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Bildung Namenszusatz „Hochschulstadt“ Stendal ist im im Hauptausschuss durchgefallen

Kein einziges Ratsmitglied sprach sich für die Vorlage aus / Kosten und Aufwand zu hoch

Von Andreas König 10.05.2021, 12:54
Die Roland-Statue auf dem Marktplatz in Stendal.
Die Roland-Statue auf dem Marktplatz in Stendal. Mike Kahnert

Stendal

Den Namenszusatz „Hochschulstadt“ wird für die Hansestadt Stendal nicht eingeführt. Der Haupt- und Personalausschuss lehnte den Antrag am Mittwoch, 5. Mai, mit großere Mehrheit ab. Für dieses Ansinnen stimmte kein Ausschussmitglied ab.

Auf die Stendaler Bürger kämen bei einer Umbenennung Kosten zu

In der Diskussion zuvor hatte Stadtrat Jörg Schwarzer (Freie Wähler) berichtet, Bürger hätten ihn angesprochen und gefragt „Habt ihr nichts wichtigeres zu tun?“ Arno Bausemer (AfD) meinte, dass es sich bei der Hochschule um eine „kleine Außenstelle von Magdeburg“ handele. Mehrere Stadträte verwiesen darauf, dass die Änderungen der Anschriften in den Personaldokumenten der Bürger mit Kosten verbunden seien, ebenso wie die dann zu ändernden Ortsschilder, Briefbögen und andere Dokumente, in denen der Name der Stadt Stendal auftaucht. Wie viel die gesamte Umbenennungsaktion kosten würde, wäre sicher interessant zu erfahren. Doch das könne das nur ergründet werden, wenn die Verwaltung einen Prüfauftrag erhielte.

Zwei Schilder an Stendaler Bahnhöfen „völlig ausreichend“

Davor jedoch warnte unter anderem Peter Ludwig (SPD), denn ein solcher Auftrag würde die Verwaltung „unnütz beschäftigen. Zwei Schilder an den Bahnhöfen sind völlig ausreichend.“ . Zudem sei die Einführung des Namens „Hanse- und Hochschulstadt“ Stendal genehmigungspflichtig, machte Oberbürgermeister Klaus Schmotz (CDU) deutlich. Dabei sei es noch nicht einmal sicher, dass ein solch langer Name genehmigt würde. „Außerdem müsste es bei einer solchen Entscheidung eine Bürgerbefragung geben“, sagte Klaus Schmotz. Dennoch fühle man sich der Hochschule verbunden, was in dem jetzt geplanten eigenen Bahnhof deutlich werde.