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Mitarbeiter des Sozialamtes in Wolmirstedt sorgen für schnelle Hilfe, wenn sie möglich ist Wenn kein anderes Amt mehr helfen kann...

Von Gudrun Oelze 25.06.2012, 03:32

Unter der Rubrik "Dankeschön" auf der Leseranwalt-Seite berichten wir über gute Erfahrungen mit Behörden und ihren Mitarbeitern. Jens Barthel aus Ebendorf möchte sich auf diesem Weg für die gute Beratung in der Wolmirstedter Außenstelle des Sozialamtes des Landkreises Börde bedanken.

Als Betreuer für einen älteren Herrn stand unser Leser vor einigen sozialrechtlichen Problemen. Fragen im Zusammenhang mit Krankenversicherung und Grundsicherung waren zu klären. "Vom ersten Kontakt mit den Mitarbeiterinnen Frau Fehse und Frau Ziep an wurde ich bzw. letztlich der von mir betreute Rentner komplikationslos und kompetent beraten, alle Probleme wurden ohne viel Aufsehen gelöst."

Anne-Kathrin Fehse kann sich noch gut an diesen Fall erinnern. Sie ist für Antragsteller aus dem Raum Wolmirstedt eine der Ansprechpartnerinnen, wenn es um Hilfe zum Lebensunterhalt oder um Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung geht.

Die junge Verwaltungsfachangestellte hat ihre Ausbildung in der Kreisverwaltung des Bördekreises 2010 beendet und freut sich seither, im Fachdienst Soziales anderen helfen zu können. Dafür hat sie bei etlichen Lehrgängen und innerbetrieblichen Fortbildungen berufsbegleitend genaue Kenntnisse und Wissen über die gesetzlichen Vorschriften, Bestimmungen und Regelungen zu ihrem Wirkungsfeld im Rahmen des SGB XII erworben.

Neben dem theoretischen "Rüstzeug" brachte die junge Frau Einfühlungsvermögen und die Fähigkeit, zuhören zu können, mit an den neuen Arbeitsplatz. "Nicht jeder ist für diese Aufgabe geeignet", meint Marlis Lüder. Über 60 Mitarbeiter des von ihr geleiteten Fachdienstes Soziales gewähren an mehreren Standorten im Landkreis Börde Bürgern Hilfe zu Lebensunterhalt und Grundsicherungsleistungen, Hilfe in besonderen Lebenslagen oder Wohngeld.

Ermessensspielräume ausschöpfen

Wer zu ihnen kommt, hat kaum eine andere Chance, anderswo auf finanzielle Unterstützung zu hoffen. "Wir sind das letzte Amt, das helfen kann", wissen Marlis Lüder und ihr Team.

In jedem Einzelfall wird geprüft, ob ein Rechtsanspruch auf Sozialhilfe besteht. "Dabei sehen wir auch den Menschen, nicht nur die Akte", sagt Anne-Kathrin Fehse, die mit ihrer Sachgebietsleiterin Sandra Simon immer nach Möglichkeiten sucht, die gesetzlichen Vorgaben und unter Umständen auch Ermessensspielräume im Interesse der Betroffenen auszuschöpfen.

Selbstverständlich ist es für die junge Frau, sich auf dem Wege der Amtshilfe mit Krankenkasse, Jobcenter und anderen Sozialhilfeträgern in Verbindung zu setzen, damit jenen, die aus finanzieller Not zu ihr kommen, möglichst schnell geholfen werden kann.

Hilfe und Unterstützung werden dringend gebraucht

Im Fall des Lesers, der für einen Betreuten Hilfe benötigte, wurde mit ihrer Kollegin Martina Ziep vom Sachgebiet Wohngeld zunächst der Anspruch des Rentners auf diese Leistung geprüft, ehe der Grundsicherungsbescheid erging. Anspruch auf diese Leistung hat, wer eine Alters- oder dauerhaft eine EU-Rente bezieht, die jedoch nicht ausreicht, um damit den Lebensunterhalt zu bestreiten. Alleinstehende mit Renten unterhalb von 600 Euro im Monat und ohne weitere Einkünfte oder Vermögen zum Beispiel sitzen der 23-Jährigen gegenüber, um von ihr Unterstützung zur Sicherung des täglichen Grundbedarfs zu erhalten.

Liegen alle Unterlagen vor und besteht Anspruch, kann der Bescheid, der für die nächste Zeit finanzielle Unterstützung des Staates gewährt, binnen Wochenfrist ausgestellt werden. Die Freude und der Dank Betroffener - wie im Fall unseres Lesers aus Ebendorf - motivieren Anne-Kathrin Fehse und sind für sie wie die anderen Mitarbeiter im Fachdienst Soziales im Bördekreis auch Anerkennung ihrer täglichen Arbeit.

*

Wenn auch Sie sich bei einem Behördenmitarbeiter bedanken möchten, weil er Ihnen mit viel Engagement geholfen hat, dann schreiben Sie uns:

Die Adresse: "Dankeschön",

Redaktion Leseranwalt,

Postfach 4027,

39015 Magdeburg