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Zentrum für Polenstudien in Jena und Halle-Wittenberg

25.03.2013, 14:31

Jena/Halle - An den Universitäten Halle-Wittenberg und Jena ist der Weg frei für das Alexander-Brückner-Zentrum für Polenstudien. Die Stiftung deutsch-polnische Zusammenarbeit fördert die Einrichtung des interdisziplinären Forschungszentrums in den kommenden drei Jahren mit jeweils 150 000 Euro. Vorstandsmitglied Malgorzata Lawrowska stellte am Montag zur Unterzeichnung des Fördervertrages in Jena eine Verlängerung um weitere zwei Jahre in Aussicht. Ziel ist es, die wissenschaftliche Beschäftigung in Deutschland mit dem östlichen Nachbarn Polen wesentlich zu erweitern. Das Zentrum soll im Wintersemester 2013/14 die Arbeit aufnehmen.

Sowohl in Halle als auch in Jena wird dafür eine Professur geschaffen. Deutschlandweit einmalig wird es zudem den Masterstudiengang "Interdisziplinäre Polenstudien" geben. Bisher hätten bei Polenstudien zumeist Sprachen, Kultur und Literatur im Mittelpunkt gestanden, sagte Jenas Uni-Sprecher Axel Burchardt. Dies solle jetzt beispielsweise auf Ethnologen (Halle) und Soziologen (Jena) erweitert werden. Es wird auch ein verpflichtendes Praktikum im Nachbarland geben. Ein wichtiger Kooperationspartner wird das Imre-Kertész-Kolleg Jena mit seinem Schwerpunkt Geschichte Osteuropas im 20. Jahrhundert sein.

Das Zentrum trägt den Namen des renommierten polnischen Historikers und Slawisten Alexander Brückner (1856-1939). Er trug zu Beginn des 20. Jahrhunderts wesentlich zur Anerkennung der Slawistik als eigenständigen Forschungszweig bei.