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Glockenwechsel Video: Teure Turmsanierung im Harz - Über eine Million Euro bisher schon verbaut

Nach 97 Jahren haben sie ausgeläutet, aber nicht ausgedient: Um Baufreiheit zu schaffen, mussten die Harzgeröder Glocken weichen. Mehr dazu im Video.

19.06.2023, 10:42
Per Kran wird diese  schwere Glocke aus dem Turm der St.-Marien-Kirche in Harzgerode langsam hinunterbefördert.
Per Kran wird diese schwere Glocke aus dem Turm der St.-Marien-Kirche in Harzgerode langsam hinunterbefördert. (Foto: Susanne Thon)

Harzgerode/DUR - Verstummt waren sie schon länger. Nun haben die drei alten Glocken der St.-Marien-Kirche in Harzgerode endgültig ausläutet. Es ist kurz vor halb zehn, als Rigo Rudel, angestellt beim Glocken- und Turmuhrbauer Christian Beck in Kölleda, hoch oben auf dem Baugerüst mit Blick auf den Marktplatz die größte der drei noch ein letztes Mal anschlägt. 

Im Video: Neue Glocken warten schon auf ihren Einsatz in Harzgerode

 
Neue Glocken für den Turm der St.-Marien-Kirche in Harzgerode. (Video: Susanne Thon)

Der Ausbau der drei Eisenhartgussglocken ist ein weiterer Meilenstein auf dem langen Weg zur Turmsanierung. Die soll im kommenden Jahr, wenn dann auch das Geschoss, in dem sich der Glockenstuhl befindet und das Tragwerk selbst saniert sind, mit dem Einbau der 2020 gegossenen Bronzeglocken „Glaube“, „Hoffnung“ und „Liebe“ gekrönt werden. Baubeginn war 2021; die Vorbereitung auf dem Papier dauerte ungleich länger. Mit der Demontage steht nun der zweite von drei Bauabschnitten kurz vor dem Abschluss.

Über eine Million Euro wurden bisher schon verbaut. Die ersten beiden Bauabschnitte – hier wurde der Bereich über dem Glockenstuhl wieder hergerichtet, bis hoch zur Turmkugel – verschlangen jeweils mehr als 500.000 Euro. Für den zweiten stellten Bund und Land den Großteil zur Verfügung, weitere Unterstützer waren Lotto-Toto und die Sparkassenstiftung. Und auch Landeskirche und Kirchengemeinde steuerten Mittel bei.