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Weltcup in Sigulda Enges Skeleton-Finale: Lölling gewinnt Gesamtweltcup

Jacqueline Lölling hat beim Weltcupfinale der Skeleton-Pilotinnen ganz knapp den Gesamtweltcup geholt. Vor der WM in Altenberg Ende Februar sehnen sich alle nach Ruhe und Erholung.

16.02.2020, 11:48
Caroline Seidel
Caroline Seidel dpa

Sigulda (dpa) - Nach dem packenden Weltcupfinale im lettischen Sigulda steht für die deutschen Skeleton-Fahrer Ruhe und Erholung für die bevorstehende WM im heimischen Altenberg Ende Februar an.

"Herunterkommen, Kräfte sammeln und Nerven beieinander halten", beschrieb Jacqueline Lölling ihr Programm nach dem spannenden Kampf um den Gesamtweltcup. Mit einem achten Platz hatte die 25-Jährige von der RSG Hochsauerland mit insgesamt 1632 Punkten gerade noch ihre zuvor fast schon beruhigende Führung vor der Österreicherin Janine Flock (1614) ins Ziel gerettet.

Flock hätte nur ein Sieg zum Erfolg im Weltcup und zum EM-Titel geführt, der ebenfalls in den beiden Läufen ermittelt wurde. Doch die dreimalige Europameisterin wurde nur Dritte hinter der Russin Elena Nikitina und Marina Gilardoni aus der Schweiz, die beide in 51,85 Sekunden Bahnrekordzeit fuhren.

Lölling bescheinigte sich eines der schlechtesten Rennen in ihrer Karriere. "Umso erleichterter bin ich, dass es auf den letzten Metern doch noch gereicht hat. Der Gesamtweltcup überschattet das schlechtere Rennen", sagte Lölling, die aus dem Gewinn des Weltcups "nochmal einen Schub Selbstvertrauen" mit nach Altenberg nimmt.

Auch Sophia Griebel aus Suhl, die das Weltcupfinale einen Platz vor Lölling abschloss, vermisste den Rhythmus, gab sich aber mit dem Ergebnis zufrieden. Dagegen verließ Tina Herrmann nach einem Fast-Sturz im zweiten Lauf mit einem "Ich hasse mich" und dem 15. Rang den Eiskanal. Im Gesamtweltcup fiel die gebürtige Kölnerin vom zweiten auf den vierten Platz zurück.

Bei den Herren war Felix Keisinger am Samstag einmal mehr eine Aufholjagd im zweiten Lauf gelungen. "Ich bin extrem happy mit dem Ergebnis", sagte der 22-Jährige, der vom zehnten Platz in den zweiten Durchgang gegangen war. Auch der Junioren-Weltmeister, der sich Anfang Februar mit seiner Titelverteidigung den WM-Startplatz bei den Männern gesichert hatte, sehnt vor der WM in Altenberg (27. Februar bis 1. März) die wettkampffreie Zeit herbei. "Ich bin froh, dass jetzt eine Woche Pause ist. Die brauche ich wirklich. Dann möchte ich die WM genießen."

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