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Ski alpin Rebensburg auf Formsuche - Shiffrin holt 63. Weltcup-Sieg

Viktoria Rebensburg schließt das Jahr mit einem enttäuschenden Rang 14 in ihrer Lieblingsdisziplin ab. Weder im Weltcup noch bei der WM gelingt ihr 2019 im Riesenslalom ein Sieg. In Lienz ist Mikaela Shiffrin erneut das Maß aller Dinge und peilt den nächsten Rekord an.

Von Ulli Brünger und Maximilian Haupt, dpa 28.12.2019, 14:47

Lienz (dpa) - Im Zielraum schüttelte Viktoria Rebensburg den Kopf, noch immer ist sie in ihrer Lieblingsdisziplin auf der Suche nach ihrer Form.

Im achten Weltcup-Rennen der Saison fuhr die 30 Jahre alte Skirennfahrerin beim Riesenslalom in Lienz mit Platz 14 ihr bisher schlechtestes Ergebnis in diesem Winter ein. "Es war nicht so mein Tag. Sagen wir es mal so: Ich habe versucht, so zu fahren wie im Training. Aber ich habe nicht so richtig das Gefühl und den Rhythmus gefunden", sagte Rebensburg, die nach einem verpatzen ersten Durchgang beim 50. Weltcup in Lienz wenigstens noch fünf Ränge gutmachen konnte. Gleichwohl war es nur Schadensbegrenzung.

Insgesamt verlief das Jahr 2019 für die ehrgeizige Olympiasiegerin vom Tegernsee zumindest in ihrer Paradedisziplin frustrierend. Weder im Weltcup noch bei den Weltmeisterschaften gelang ihr ein Sieg - das gab es zuletzt vor vier Jahren. Ihr letzter Riesenslalom-Sieg liegt schon fast zwei Jahre zurück. Am 23. Januar 2018 gewann sie am Kronplatz. Die lange verletzte Marlene Schmotz kam in den österreichischen Dolomiten auf einen ordentlichen 22. Platz. "Es war noch nicht optimal. Aber ich war das erste Mal hier. Ich will mich kontinuierlich nach vorn arbeiten", sagte die 25-Jährige.

Ihren ersten Sieg am Schlossberg holte sich überlegen Mikaela Shiffrin aus den USA, die ihre Konkurrenz deklassierte. 1,36 Sekunden lag sie vor der Zweiten, der Italienerin Marta Bassino. Die junge Österreicherin Katharina Liensberger (+1,82) erklomm als Dritte bei einem Riesenslalom erstmals das Weltcup-Podium. "Es ist schwer zu glauben", sagte Shiffrin, die nach ihrem 17. Rang beim Riesenslalom in Courchevel elf Tage zuvor noch total frustriert war und sogar Tränen vergoss. "Es ist dumm, es ist nur Skifahren. Aber es ist mir wichtig", sagte die 24 Jahre alte Amerikanerin. "Ich hatte danach nur drei Tage Zeit, das Gefühl und das Selbstvertrauen wiederzubekommen. Es war heute vielleicht einer meiner besten Riesentorläufe."

Shiffrin ist mit nun 63 Weltcup-Erfolgen alleine auf Platz zwei der ewigen Bestenliste bei den Damen. Sie überholte die Österreicherin Annemarie Moser-Pröll und hat nur noch die nach der vorigen Saison zurückgetretene Lindsey Vonn aus den USA vor sich, die in ihrer Karriere 82 mal ganz oben auf dem Treppchen stand. Zu Marcel Hirscher (67) und Rang drei der geschlechterübergreifenden Bestenliste fehlen Shiffrin nur noch vier erste Plätze. Rekordhalter ist der Schwede Ingemar Stenmark mit 86 Weltcup-Siegen.

Rebensburg, die eine Bodenwelle im ersten Durchgang falsch eingeschätzt hatte und danach die Ideallinie nicht mehr fand, will trotz der Enttäuschung zum Jahresausklang nach vorne schauen. Zuletzt hatte sie mit dem vierten Rang in Frankreich gezeigt, dass sie besser fahren kann. "In Courchevel war es super, seitdem läuft es auch im Riesenslalom. Wir haben ein bisschen was am Ski probiert. Das werden wir vielleicht nicht mehr machen", sagte sie. "Ich weiß die Gründe, warum es heute nicht geklappt hat. Im neuen Jahr will ich vor allem gesund bleiben und weiter Spaß am Skifahren haben."

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