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Riiber egalisiert Rekord DSV-Kombinierer beim Heimspiel abgehängt

Ein schwieriges Kombinierer-Jahr endet im Schwarzwald ohne das erhoffte Erfolgserlebnis. Rydzek, Rießle und Co. hängen hinterher, Überflieger Riiber siegt mal wieder - und wird immer mehr zur großen Herausforderung für Weinbuchs Schützlinge.

17.03.2019, 15:10

Schonach (dpa) - Im ungemütlichen Graupelschauer von Schonach zog Kombinierer-Bundestrainer Hermann Weinbuch ein ehrliches und schonungsloses Saisonfazit.

"Wir müssen besser werden. Es hat uns doch die eine oder andere Nation überholt, das muss man ganz klar sagen. Wir sind noch absolute Weltspitze, aber diese Dominanz haben wir nicht mehr. Da müssen wir schauen, dass wir möglichst wieder aufholen", sagte Weinbuch, nachdem keiner seiner Schützlinge über Rang 14 (Terence Weber) hinausgekommen war.

Bei widrigen Bedingungen siegte im Schwarzwald einmal mehr Norwegens Dominator Jarl Magnus Riiber, der mit seinem zwölften Saisonerfolg den bisherigen Rekord von Hannu Manninen (Finnland) einstellte. "Er läuft praktisch genauso schnell wie die Top-Leute jetzt. Man muss mindestens so gut springen wie er. Da darf man im Laufen auch nicht nachlassen. Das wird eine richtige Herkulesaufgabe", erklärte Weinbuch zum Abschluss eines schwierigen Winters, der zwar drei WM-Medaillen in Seefeld brachte, aber auch einige herbe Niederlagen.

Doppel-Weltmeister Eric Frenzel fehlte krankheitsbedingt, die weiteren Team-Olympiasieger Fabian Rießle (18.), Johannes Rydzek (22.) und Vinzenz Geiger (34.) mussten sich im Kunstschnee von Schonach noch einmal deutlich geschlagen geben. Die einstigen "Dominierer", die vor zwei Jahren noch die Weltcup-Szene beherrschten, haben im Sommer einiges zu tun. "Es sind junge Kräfte jetzt vorne dran. Wir müssen alte Technik umlernen, das geht schwieriger und langsamer. Es wird ein richtiger Spagat und eine riesengroße Herausforderung", sagte Weinbuch im ZDF.

Riiber, der am Samstag Dritter wurde, feierte mit dem überlegenen Erfolg einen krönenden Abschluss der starken Saison. "Es ist ein erstaunlicher Tag. Ich bin wirklich froh, dass ich das nochmal gewinnen konnte", sagte der 21 Jahre alte Norweger. Zunächst war er nur Sprungspezialist, inzwischen gehört er auch in der Loipe zur absoluten Elite.

Zweiter wurde sein Teamkollege Jan Schmid, Rang drei belegte der Österreicher Bernhard Gruber. Der Sprungdurchgang am Sonntagmorgen war wegen zu starken Windes abgesagt worden. Stattdessen wurden die Ergebnisse der sogenannten "Provisional Competition Round" (PCR) vom Samstag herangezogen.

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