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Paarläufer Savchenko/Massot peilen nach EM-Medaille an

Die Paarläufer Savchenko/Massot dürfen nach eineinhalb Jahren Sperre starten. Nach der Freigabe per Handschlag vom französischen Verband muss die Ablöse von 30 000 Euro aufgebracht werden. Bei der EM im Januar schielen die Zwei nach Edelmetall.

Von Britta Körber, dpa 27.10.2015, 12:10

München (dpa) - Gold bei Olympia 2018 ist das große Ziel von Aljona Savchenko und Bruno Massot - allein für die Starterlaubnis nach eineinhalb Jahren Sperre wurde die Geduld der Paarläufer extrem strapaziert.

Nach der mündlichen Freigabe für den 26-Jährigen muss die Deutsche Eislauf-Union (DEU) nun eine Ablöse von 30 000 Euro an den französischen Verband zahlen. Die Mittel für die Ausbildungsentschädigung sollen zum Teil von der DEU, aber auch aus zukünftigen Einnahmen des neuen Top-Paares zusammenkommen. Die DEU versucht uns zu helfen, aber einen Teil müssen wir selbst verdienen, bestätigte die fünfmalige Weltmeisterin Savchenko der Deutschen Presse-Agentur.

Den ersten Start visieren die Sportler, die in Oberstdorf trainieren, bei der zweitklassigen Tallinn Trophy der Challenger-Serie vom 18. bis 22. November an. In der estnischen Hauptstadt wollen Savchenko und Massot die nötige Punktzahl für die Europameisterschaft im Januar in Bratislava sammeln. Massot erreichte am Montag bei einem Treffen mit dem französischen Verbandspräsidenten Didier Gailhaguet in Paris die vorläufige Starterlaubnis - nun müssen die Formalitäten erledigt werden. Der Weltverband ISU hatte zuvor abgelehnt, über den Fall zu entscheiden und auf eine Einigung der Verbände gesetzt.

Ziemlich überraschend kam nun der Anruf des umstrittenen Gailhaguet, der im nächsten Jahr für das Präsidentenamt beim Weltverband kandidiert, beim Training im Allgäu. Ich war zuerst dagegen, dass Bruno nach Paris fährt, es bringt unseren Trainingsplan ganz durcheinander, erzählte die 31-jährige Savchenko. Massot versprach sich aber nach belastenden Wochen viel von einem Gespräch und setzte sich mit Savchenkos Verlobten ins Auto.

Im Beisein seines Vaters erreichte der talentierte Läufer dann das ersehnte Okay von Gailhaguet. Um halb drei in der Nacht zum Dienstag kam Massot wieder in Oberstdorf an. Da konnten wir nicht mehr feiern, aber das ist auch nicht so wichtig, meinte Savchenko, die an der Seite von Robin Szolkowy zweimal Olympia-Bronze geholt hatte.

Nach schwierigen Monaten im Wartestand haben die Schützlinge von Alexander König nun ein konkretes Ziel. Wir sind so weit, dass wir unsere Programme zeigen können, erzählte die gebürtige Ukrainerin und formulierte ehrgeizige Ziele für die EM: Klar möchte man gleich Medaillen, aber erstmal müssen wir unser Zeug bringen. Zunächst einmal wollen sie in Tallinn und am Wochenende danach in Warschau einen guten internationalen Einstieg hinlegen. Zudem dürfen sie endlich bei lukrativen Schaulaufen wie der Deutschland-Tournee Ende des Jahres starten.

Zuvor muss die DEU noch den Schlussstrich unter die leidige Angelegenheit setzen und Abstimmungsgespräche mit den Franzosen führen. Dass Didier Gailhaguet gegenüber Bruno Massot seine Bereitschaft erklärt hat, ihn bei Zahlung einer entsprechenden Summe freizugeben, werten wir als erstes positives Zeichen, betonte DEU-Vizepräsident Uwe Harnos. Nachdem vorherige Gespräche gescheitert waren, versucht die DEU nun, die Ablöse von 30 000 Euro zu reduzieren.

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