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Fußball Der FCM will auf den Nerv gehen

Der 1. FC Magdeburg muss dringend an der Chancenverwertung arbeiten. Trainer Stefan Krämer hat dafür schon einen Plan im Kopf.

Von Manuel Holscher 29.10.2019, 00:01

Magdeburg l Viele Sportarten lassen sich nur schwer vergleichen. Beim 1. FC Magdeburg war das nach dem 1:1 bei Viktoria Köln anders. Schließlich gab es gewisse Parallelen zum Tennis. Das sah auch Stürmer Sören Bertram so: „Der Vergleich passt gut. Wenn ein Tennisspieler Probleme mit der Vorhand hat, trainiert er diesen Schlag hunderte Male. Dann funktioniert der Schlag meistens besser, als wenn er sie nur fünfmal trainiert.“

Was Bertram meint: Auf den FCM übertragen heißt das, dass das Team beharrlich an einer verbesserten Chancenverwertung arbeiten muss. Der Club hatte beim 0:1 gegen Rostock und zuletzt in Köln schließlich zahlreiche Gelegenheiten, erzielte aber nur einen Treffer. Der Ansatz von FCM-Trainer Stefan Krämer ist deshalb bis zum Heimspiel am Sonnabend (14 Uhr) gegen den Halleschen FC keine große Überraschung.

Der Coach kündigte an, in den kommenden Trainingstagen immer wieder an der schwachen Chancenverwertung zu arbeiten – ganz wie beim Tennis eben: „Wir werden die Szenen, die in Köln nicht zum Tor geführt haben, immer wieder auf dem Platz nachstellen. Wir werden nicht nachlassen und ich werde den Jungs damit richtig auf den Sack gehen.“

Das Ziel ist klar – über die Macht der Wiederholung soll die Effizienz verbessert, sollen mehr Siege eingefahren werden. „Die Jungs sollen sich für ihren enormen Aufwand endlich belohnen“, betonte der Coach. Und die Spieler scheinen bereit zu sein, wollen sich quälen. „Wir haben gezeigt, was möglich sein kann. Jetzt gilt es, dass wir uns im Training durch Flanken und Torabschlüsse ein gewisses Selbstvertrauen holen. Dann geht der Ball hoffentlich bald wieder rein“, betonte Bertram.

Auch Christian Beck wird versuchen, sich über die Trainingseinheiten wieder mehr Sicherheit beim Abschluss zu holen. Bei seiner Kopfballchance in der zweiten Hälfte in Köln hatte er zwar noch Pech, als er den Innenpfosten traf. Wenig später hätte er aber aus kürzester Distanz treffen können – vergab allerdings. „Wir hatten genug Chancen. Das müssen wir besser machen, da schließe ich mich auch mit ein“, sagte Beck.

Der Kapitän versucht in der jetzigen Phase noch mal mehr, ein Vorbild zu sein und voranzugehen. Eine Entwicklung war bereits in Köln zu sehen: Fiel Beck gegen Rostock zeitweise noch negativ auf und lamentierte häufig, hielt er sich bei Viktoria auffällig zurück. „Nach jedem Pfiff des Schiedsrichters habe ich mir eingeredet, dass ich mich auf das Spiel konzentrieren muss. Das war gut so und soll auch in Zukunft so bleiben“, sagte er.

Trainer Stefan Krämer hob allerdings auch hervor, dass es trotz guter Ansätze jetzt aber vorwiegend darum geht, Ergebnisse zu liefern. Denn: „Fußball ist am Ende Ergebnissport und ich stehe als Trainer in der Gesamtverantwortung. Das muss man aushalten können, weil es zum Beruf gehört. Und ich halte es gerne aus.“

Mit 17 Punkten aus 13 Spielen ist der 52-Jährige nach eigener Aussage zwar unzufrieden – die Tendenz stimmt ihn aber positiv: „Ich sehe viele Fortschritte. Wir bleiben hartnäckig dran, werden jetzt arbeiten, arbeiten, arbeiten.“

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