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Fußball Der Segen des FCM-Restprogramms

Der 1. FC Magdeburg hat rein statistisch das schwerste Restprogramm der Abstiegskandidaten. Doch es gibt Gründe, das als Vorteil zu sehen.

Von Manuel Holscher 16.04.2019, 01:01

Magdeburg l Beim Blick auf die restlichen Saisonspiele des 1. FC Magdeburg könnte Maik Franz mulmig werden. Schließlich muss der FCM unter anderem gegen den Tabellenführer 1. FC Köln, den Dritten Union Berlin und den Achten Jahn Regensburg antreten – und hat damit das saftigste Restprogramm aller Abstiegskandidaten.

Doch weit gefehlt: Sportchef Franz bleibt trotz der durchwachsenen Aussichten ruhig. „Es gab in den vergangenen Wochen immer mal positive und negative Ausschläge nach den jeweiligen Spielen“, sagt er. „Wir müssen trotz der immer wieder aufkommenden Emotionen jetzt im Endspurt die Mitte finden, den Fokus halten.“

Es gibt schließlich auch einige Gründe, das Restprogramm eher positiv zu sehen. Die Gegner könnten dem FCM nämlich durchaus entgegenkommen. Das sieht auch Franz so: „Mannschaften, die uns attackieren, liegen uns grundsätzlich mehr. Diese Erkenntnis ist nicht von der Hand zu weisen.“

Die Statistik im Jahr 2019 ist erstaunlich: Der Club überzeugte gerade gegen offensiv eingestellte Mannschaften wie Arminia Bielefeld (3:1), SC Paderborn (1:1), 1. FC Heidenheim (0:0) und den Hamburger SV (2:1). „Gegen solche Gegner haben wir gute Ergebnisse erzielt“, bestätigt Franz.

In den Duellen mit defensiv eingestellten Mannschaften wie Duisburg, Sandhausen und Darmstadt (jeweils 0:1) lief es hingegen alles andere als gut. Deshalb sagt auch Innenverteidiger Dennis Erdmann: „Wir tun uns gegen die tiefstehenden Mannschaften immer wieder schwer.“

Der kommende Gegner Jahn Regensburg ist ein spielstarker Kontrahent. Und überhaupt ein Verein, von dem sich der FCM einiges abschaut. „Regensburg ist ein Verein, an dem man sich orientieren kann. Der Jahn liefert seit über eineinhalb Jahren konstant gute Ergebnisse.“

Regensburg steht mit 42 Punkten momentan auf dem achten Tabellenplatz. Nach unten muss der Jahn nicht mehr schauen, mit dem Aufstieg wird das Team bei sieben Zählern Rückstand auf den Relegationsplatz aber vermutlich auch nichts mehr zu tun haben.

Dennoch ist Regensburg eine Mannschaft, die gerne mitspielt, die mit 43 Treffern nicht zufällig auch eine der besten Offensivabteilungen der 2. Liga hat.

Und genau das passt eben ins Beuteschema des FCM, da Mannschaften wie Köln, Union Berlin, Bochum oder eben Regensburg immer auch Räume bieten. Gegen aufrückende Mannschaften kann der FCM dann sein starkes Gegenpressing ausspielen. Durch die sich bietenden Räume haben die schnellen Offensivspieler Felix Lohkemper und Marius Bülter wertvollen Platz, den sie für sich nutzen könnten. „Wenn wir das spielen, was wir können, haben wir auch eine Chance, die Partie in Regensburg zu gewinnen“, sagt Franz deshalb.

Schon beim unglücklichen 2:3 im Hinspiel, der letzten Partie von Jens Härtel als FCM-Trainer, hatte der Club den Gegner am Rande einer Niederlage. Erst kurz vor Schluss drehte der Jahn das Spiel.

Maik Franz wünscht sich, unabhängig vom Gegner, auf jeden Fall mehr Konsequenz vor dem gegnerischen Tor. „Wir hatten zuletzt in Hamburg gute Standards. Auch gegen Darmstadt war nicht alles schlecht. Es fehlte aber die letzte Entschlossenheit, den Ball über die Linie zu drücken“, sagt er. „Das müssen wir in Regensburg verbessern.“

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