1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. 1. FC Magdeburg
  6. >
  7. FCM bricht den Bann

Fussball FCM bricht den Bann

Der 1. FC Magdeburg hat Erzgebirge Aue bezwungen und damit den ersten Heimsieg in der 2. Bundesliga gefeiert.

Von Manuel Holscher 29.01.2019, 22:21

Magdeburg l Maik Franz musste grinsen, als er kurz vor dem Anpfiff auf die überraschte Startelf-Premiere von Winter-Neuzugang Giorgi Loria angesprochen wurde. Der FCM-Sportchef sagte zwar nichts, sein Blick war aber völlig ausreichend: Franz hatte alle genarrt, als er Mitte Januar kurz nach Lorias Verpflichtung voller Überzeugung kundtat, dass der Georgier zunächst hinter Alexander Brunst nur die Nummer zwei sein würde.

Dienstagabend war dann aber alles anders: FCM-Trainer Michael Oenning setzte beim Sieg gegen Erzgebirge Aue überraschend auf eben jenen Loria im Tor. Brunst saß mit tief hochgezogenem Schal nur auf der kalten Bank.

Dass Oenning mit seiner Entscheidung richtig lag, zeigte der Georgier gleich zu Beginn, als er einen Schuss von Emmanuel Iyoha zur Ecke klärte (10.). Er machte einen sicheren Eindruck und konnte auch mit dem Ball am Fuß etwas anfangen.

Der FCM begann wie erwartet einem einem 4-3-3-System. Im defensiven Mittelfeld zog der zweite Neue, Jan Kirchhoff, die Fäden. Timo Perthel, ebenfalls erst zu Beginn des Jahres verpflichtet, lief als Linksverteidiger auf. Während Romain Brégerie wegen einer Grippe fehlte, musste Nils Butzen aus sportlichen Gründen auf die Tribüne.

Marius Bülter und Kirchhoff hatten die ersten Chancen für den FCM (22.). Doch die offensive Ausrichtung hatte auch Nachteile: Der Club war bei Angriffen der Gastgeber häufig zu offen, spielte riskant auf Abseits. Die Oenning-Truppe hatte deutlich mehr Ballbesitz. Aue stand tief, lauerte auf Konter. Dem FCM fiel auf dem Weg zum gegnerischen Tor aber mit zunehmender Spielzeit zu wenig ein.

Dass sich der Mut des FCM unter Oenning aber trotzdem auszahlen kann, zeigte das Team kurz vor der Halbzeit: Kapitän Christian Beck spielte den Ball genau in den Fuß des losgesprinteten Felix Lohkemper. Der Stürmer behielt die Nerven und verwandelte zur Führung (44.).

In der zweiten Hälfte hatte Beck nach einer Türpitz-Flanke die Chance auf das 2:0 (49.). Kirchhoff fiel unterdessen nicht nur durch feine Pässe auf. Vor der Viererkette war sich der ehemalige Bundesligist auch nicht zu schade, den Ball vor seinem Gegenspieler wegzugrätschen.

Der FCM hatte Aue mittlerweile im Griff, hatte im Mittelfeld ein klares Übergewicht. Aue reagierte zunehmend frustriert, legte sich mit dem Gegner und Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck an.

Dieser stand in der 74. Minute im Mittelpunkt: Nachdem Kirchhoff dem eingewechselten Ole Käuper den Ball abgrätschte, entschied Jöllenbeck zunächst auf Elfmeter. Nach Rücksprache mit seinem Assistenten nahm er die Entscheidung aber zurück.

In der Folge hätte der FCM durch Tobias Müller (78.) und Christian Beck (79.) erhöhen können – letztendlich blieb es aber beim verdienten 1:0 der Magdeburger.

Hier geht's zu unserem FCM-Blog.