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Fußball FCM-Sieg bedeutet für Erdmann Dubai-Urlaub

Der 1. FC Magdeburg will sich beim FC St. Pauli mit einem Erfolgserlebnis in die kurze Winterpause der 2. Bundesliga verabschieden.

Von Manuel Holscher 22.12.2018, 00:01

Magdeburg l FCM-Abwehrchef Dennis Erdmann hat sich als Extramotivation etwas ganz Besonderes ausgedacht. Erdmann ist anders. Er polarisiert, legt sich auf dem Rasen auch gerne mal mit Spielern der gegnerischen Mannschaft an. „Ich will in den Kopf meines Gegenspielers“ oder „Jeder Spieler, der nicht mein Trikot trägt, ist mein Gegner“ sind gängige Sätze von ihm.

Aber so hart Erdmann zu seinen Gegenspielern ist, so sehr nimmt er sich selbst in die Pflicht. Das geht so weit, dass er den Erfolg des FCM mit seiner persönlichen Urlaubsplanung verbindet. Erdmanns Plan ist einfach und doch ungewöhnlich. „Wenn wir beim FC St. Pauli gewinnen, fliege ich mit meiner Frau am Sonntag bis Silvester nach Dubai. Wir machen das ganz spontan und kurzfristig“, sagt Erdmann. Doch was passiert, wenn es für den Club nur zu einem Punkt reicht oder am Ende gar eine Niederlage zu Buche steht? „Dann bleibe ich zu Hause“, sagt Erdmann und schmunzelt.

Die Konsequenz aus diesem Plan ist klar: Erdmann ist noch mal ein Stückchen mehr motiviert. Auf der anderen Seite spricht diese riskante Urlaubsplanung auch dafür, dass er fest an einen FCM-Sieg in Hamburg am Sonnabend (13 Uhr)glaubt.

Der 28-Jährige will Verantwortung übernehmen, will vorangehen. „Ich erwarte von mir persönlich eine gute Partie. Und von den Jungs auch“, sagt er im Vorfeld der St-Pauli-Partie. Und: „Wir stehen in der Pflicht, dort zu gewinnen. Alles andere bringt uns nicht weiter. Wir wollen auf einem Nicht-Abstiegsplatz überwintern.“ Mit Henk Veerman hat er sich bei den Hamburgern auch schon einen speziellen Gegenspieler ausgeguckt. „Der ist über zwei Meter groß“, sagt Erdmann. Deshalb: „Es gilt für uns hinten drin, noch konzentrierter zu sein, nichts zuzulassen.“

In den vergangenen Wochen war das zwar meistens der Fall. Beim 0:3 zuletzt in Köln gab es aber auch wieder Phasen, in denen leichte Fehler zu Gegentoren führten. „Wir denken uns manchmal vielleicht, dass es nicht mehr gefährlich wird. Plötzlich ist der Ball dann aber drin. Wir müssen deshalb so lange verteidigen, bis der Ball endgültig weg ist“, stellt Erdmann klar. Und: „Das gilt für alle, natürlich auch für mich. Ich sehe mich in der Pflicht, die Jungs anzustacheln.“

Die vergangenen Spiele, die letzten Gegentreffer haben den Abwehrchef mitgenommen. „Ich beschäftige mich ununterbrochen mit unserer Situation. Ich will nicht, dass der Verein so schlecht dasteht, wie es jetzt gerade der Fall ist“, sagt Erdmann.

In der bereits am Sonnabend beginnenden Rückrunde gehe es vor allem um Mentalität. „Wir dürfen nicht weglaufen. Unsere Situation ist schwierig, aber ganz sicher nicht aussichtslos. Wir müssen deshalb jetzt Vollgas geben.“

Am Millerntor beim FC St. Pauli hat Erdmann für sich eine klare Regel aufgestellt. „Wenn sie zu mir lieb sind, dann bin ich auch lieb“, sagt er. Aber: „Wenn etwas vorfällt, dann geht es anders zur Sache.“

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