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Fußball FCM: Titz sieht sich als Teil des Teams

Nach seiner ersten vollen Trainingswoche will der neue FCM-Trainer Christian Titz im Heimspiel gegen Verl auch die ersten Punkte holen.

Von Dennis Uhlemann 20.02.2021, 00:01

Magdeburg l Viele Fans des abstiegsgefährdeten 1. FC Magdeburg hoffen in diesen Tagen auf den „Titz-Effekt“. Der neue Coach Christian Titz soll den Drittliga-Vorletzten zum Klassenerhalt führen. Bei seinem Debüt gegen Türkgücü München waren trotz 1:2-Niederlage schon nach wenigen Tagen gute Ansätze zu erkennen. Im ersten Heimspiel unter dem 49-Jährigen am Sonntag um 14 Uhr gegen den SC Verl soll nach einer vollen Trainingswoche unter Titz nun auch ein Sieg her. Doch von einem „Titz-Effekt“ will der neue Trainer nicht sprechen.

„Ich sehe mich als Teil der Mannschaft“, betont er im Vorfeld. „Und wir wollen am Sonntag als 1. FC Magdeburg auftreten. Mit allen Menschen drumherum.“ Und zu diesen gehört seit Mittwoch auch André Kilian. Ein weiterer Co-Trainer, den der FCM verpflichtete, um dem Chefcoach die Arbeit zu erleichtern. „Ich bin sehr froh, ihn wieder an meiner Seite zu haben“, so Titz über den 33-Jährigen. „Wenn wir neue Dinge vermitteln, habe ich damit einen Kollegen, der inhaltlich direkt weiß, was wir wollen, und stärker in der Umsetzung helfen kann.“

Entsprechend sprach Titz auch von einer „sehr guten Trainingswoche“. Es standen weitere Einzelgespräche und eine Videoanalyse an. Es ging aber vor allem auch darum, die neue Spielidee einzustudieren. Mit seinem ballbesitzorientierten Fußball will Titz „die Anzahl der Möglichkeiten in der Endzone erhöhen“ und „den Gegner unter Druck setzen“.

Etwas, das der FCM in den vergangenen Wochen nur selten schaffte. Was gegen den SC Verl aber nötig sein wird. Denn der Tabellensiebte stellt gemeinsam mit 1860 München die gefährlichste Offensive der Liga (42 Tore) und übernimmt selbst gern das Spielgeschehen. „Das wird eine interessante Partie“, ist sich Titz sicher.

Und möchte gegen den Aufsteiger auch von seinen Erfahrungen profitieren. Als Coach von Rot-Weiss Essen war Verl in der Vorsaison ein Konkurrent im Aufstiegsrennen der Regionaliga West. Mit 1:4 unterlag Titz dem SC Verl, der am Ende den Sprung in den Profifußball schaffte. Titz weiß: „Der Kader verfügt über eine große Qualität, vor allem in der Offensive.“

Doch bei der Mission, die Verler Topscorer Zlatko Janjic (12 Tore) und Aygün Yildirim (8) zu stoppen, können aus dem Defensivverbund der Magdeburger zwei Spieler nicht mithelfen. Nicht nur Alexander Bittroff fehlt mit einer Prellung im Spann. Auch Dominik Ernst muss mit einem Muskelfaserriss im Schienbein passen. „So leid es mir für ihn und uns tut, fällt Dominik doch noch für einen überschaubaren Zeitraum aus“, sagt Titz. Zwei bis sechs Wochen Ausfallzeit sind bei derartigen Verletzungen aber durchaus üblich.

Doch der Trainer ist positiv gestimmt: „Wir haben verschiedene Möglichkeiten, darauf zu reagieren.“ Wohl am wahrscheinlichsten: Der 20-jährige Henry Rorig darf erstmals von Beginn an für den FCM ran. Offen ist zudem, wer im zentralen Mittelfeld spielen wird. Thore Jacobsen, dessen Physis und Zweikampfstärke Titz im Vorfeld lobte, kehrt nach seiner Sperre zurück. Jürgen Gjasula und Sebastian Jakubiak überzeugten den Coach in München aber auch. „Ich bin froh, dass wir so viele Möglichkeiten haben“, sagt der Coach. Dass es mit dem Sieg gegen Verl ohnehin nur als große Gemeinschaft klappen kann, betonte Titz unmissverständlich.