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Fußball Gelbe Gefahr beim FCM

Wenn der 1. FC Magdeburg bei Jahn Regensburg antritt, müssen gleich fünf Spieler bangen: Ihnen droht eine Sperre.

Von Manuel Holscher 18.04.2019, 01:01

Magdeburg l Michael Oenning hatte schon mal bessere Laune. Nach dem Auf und Ab im Kampf um den Klassenerhalt muss er sich momentan nämlich mit einer zusätzlichen Sorge herumschlagen.

Beim FCM grassiert die Gelbe Gefahr. Soll heißen: Gleich fünf Spielern droht eine Sperre, wenn sie ihre nächste Verwarnung sehen: Marius Bülter, Rico Preißinger, Charles Elie Laprévotte, Marcel Costly und Timo Perthel stehen bei vier Gelben Karten. Bei einer weiteren müssten sie einmal aussetzen.

Oenning versucht, in der heiklen Konstellation trotzdem etwas Positives zu sehen. „Immerhin fallen momentan nicht gleich zwei oder drei Spieler gleichzeitig weg.“

Vor dem Darmstadt-Spiel war es nämlich sogar ein halbes Duzend Kicker, das bedroht war. Doch mit Dennis Erdmann hat sich einer aus dieser Gruppe verabschiedet. Der Innenverteidiger sah seine zehnte Gelbe Karte und muss deshalb am Ostersonntag im Spiel bei Jahn Regensburg zuschauen. „Es ist nicht gut, wenn Dennis in einer Saison gleich dreimal wegen Sperren fehlt“, sagt Oenning. Seine erste Gelbsperre musste Erdmann am 26. Oktober beim 0:1 gegen den Hamburger SV absitzen. Zudem sah er am 3. November beim 1:3 in Darmstadt Gelb-Rot. Für Erdmann werden Steffen Schäfer oder Romain Brégerie auflaufen. Brégerie hat im Jahr 2019 allerdings noch keine Einsatzminute.

Die Gefahr, in der entscheidenden Saisonphase möglicherweise auf Leistungsträger verzichten zu müssen, wurmt Oenning dennoch. „Das ist eine Kröte, die wir schlucken müssen, mit der wir bis zum Saisonende wohl noch das eine oder andere Mal leben müssen“, sagt er. Von einem Foulverbot will der Coach hingegen nichts wissen. „Was ich auf keinen Fall möchte, ist, dass sich jemand zurücknimmt. Spiele entwickeln sich manchmal so, dass ein Foul unumgänglich ist“, sagt er.

Im Liga-Vergleich steht der Club auf Platz neun, kassierte bisher 62 Gelbe, zwei Gelb-Rote und keine Rote Karte. Der größte Sünder ist bisher Erzgebirge Aue, das fairste Team ist der 1. FC Heidenheim.

Der FCM bekam in dieser Saison zudem kaum Gelbe Karten durch Undiszipliniertheiten wie Meckern oder Ballwegschlagen. „Wir haben eine Prämisse, wir wollen keine dummen Sachen machen. Das hat bisher auch ganz gut geklappt“, sagt Oenning. „Das zeigt auch, dass meine Jungs fokussiert sind.“ Dabei soll es aber auch bleiben. Der Coach würde nach eigener Aussage nämlich ungemütlich werden, wenn gerade jetzt ein Spieler unnötig Gelb sehen sollte. „Das wäre dann schon speziell, dann müsste ich mit dem Spieler sprechen.“

Problematisch wären Ausfälle momentan auch, weil zuletzt gerade offensiv von der Bank wenig Impulse kamen. Kapitän Christian Beck ist nach seinen schweren Gesichtsverletzungen beispielsweise noch nicht bei hundert Prozent. „Es ist klar, dass Christian noch nicht voll da sein kann. Ich kann ihn aber nur starkmachen, wenn ich ihm Spielzeit gebe. Das geht nicht, wenn er draußen sitzt“, sagt Oenning.

Mit Steven Lewerenz saß zuletzt zudem ein Stürmer verletzungsbedingt nur auf der Tribüne. Philip Türpitz wird wegen seiner Muskelverletzung wochenlang fehlen. „Veränderungen sind für eine funktionierende Mannschaft nie gut. Deshalb hoffe ich darauf, dass uns keiner meiner Leistungsträger wegbricht“, sagt Oenning.

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