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Fußball Holt der FCM noch einen Torwart?

Der 1. FC Magdeburg hat im Winter bereits dreimal auf dem Transfermarkt zugeschlagen - und abgeschlossen sind die Planungen noch nicht.

Von Manuel Holscher 11.01.2019, 09:23

Novo Sancti Petri l Am Mittwochabend saßen FCM-Geschäftsführer Mario Kallnik und Torwarttrainer Matthias Tischer im Mannschaftshotel zusammen. Es war eine angeregte Unterhaltung. Und der Inhalt dürfte klar gewesen sein: Nach dem plötzlichen Abgang von Torhüter Jasmin Fejzic, der zu Eintracht Braunschweig zurückkehrte, ist im Tor schließlich eine Stelle frei geworden.

Eigentlich hatte sich Kallnik am Sonntag noch klar positioniert. „Wir holen keinen weiteren Torhüter“, sagte er nach dem Fejzic-Abgang. Trotzdem: Die Anzeichen verdichten sich, dass der Club in den kommenden Tagen sehr wohl noch mal auf dem Transfermarkt tätig werden könnte.

Fakt ist: Mit Alexander Brunst, Mario Seidel und dem momentan zur Nummer drei beförderten A-Junior Tim Kips fehlt dem Team von Trainer Michael Oenning ein wichtiger Faktor im Tor: die Erfahrung. Brunst hat 14 Zweitliga- und fünf Drittliga-Spiele auf dem Konto. Die neue Nummer zwei Mario Seidel ist bisher ohne Zweitliga-Einsatz und hat nur ein Drittligaspiel. Tim Kips ist bei den Profis gar ein Neuling. Der Abgang des 32-jährigen Fejzic, der immerhin schon 138-mal in der 2. Bundesliga auflief, fällt auf die Erfahrung bezogen somit schwer ins Gewicht.

Dazu passt auch: Nach Volksstimme-Informationen hat sich der FCM mit einer Verpflichtung von Marius Müller beschäftigt. Der 25-Jährige steht noch bis 2021 bei RB  Leipzig unter Vertrag, hat dort aber kaum Aussichten auf Spielzeit. Seine fußballerische Lehre absolvierte Müller beim 1.  FC Kaiserslautern unter Gerry Ehrmann. Dieser trainierte schon bekannte Torhüter wie Roman Weidenfeller, Tim Wiese, Florian Fromlowitz, Tobias Sippel und Kevin Trapp. In der 2. Liga kommt Müller für Kaiserslautern auf 72 Einsätze, hätte somit die notwendige Erfahrung vorzuweisen. Für den FCM wäre zunächst eine Leihe eine mögliche Option.

Klar ist: Ob es Müller oder ein anderer Schlussmann wird – die Verpflichtung eines weiteren Keepers würde durchaus Sinn ergeben. Schließlich hat sich der Club in diesem Winter mit Jan Kirchhoff im defensiven Mittelfeld sowie mit Timo Perthel und Steven Lewerenz auf der linken Seite jeweils mit erfahrenen Spielern verstärkt, die dem Verein im Abstiegskampf Stabilität bringen sollen. So wäre es dann doch überraschend, mit Brunst, Seidel und Kips auf ein unerfahrenes Trio zu setzen.

Dass gerade im Abstiegskampf Erfahrung wichtig ist, bekam das Oenning-Team in der Hinrunde gnadenlos aufgezeigt. Der Trainer hält sich zu einer Verpflichtung eines Torhüters zwar noch bedeckt, sagt aber auch: „Ich will nichts ausschließen. Wir werden noch mal ein paar Tage ins Land gehen lassen und dann überlegen, was wir tun.“

Da der Club die Transferpläne ansonsten abgeschlossen hat, nehmen sich die Verantwortlichen jetzt etwas Zeit, um den Markt genau zu sondieren und Optionen durchzuspielen. „Diesen Luxus haben wir, weil wir viele personelle Dinge schnell und geräuschlos in die richtige Richtung gebracht haben“, betont Oenning.

Über das FCM-Trainingslager berichten wir ausführlich im FCM-Blog.

Mehr Informationen zum FCM gibt es hier.