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Fußball Kallnik hat keine Zeit für den Blick zurück

Der 1. FC Magdeburg startet gegen St. Pauli in sein erstes Zweitligajahr. Geschäftsführer Mario Kallnik ist mit der Vorbereitung zufrieden.

Von Manuel Holscher 02.08.2018, 01:01

Magdeburg l Wenn Mario Kallnik auf die Terrasse seines Büros geht, hat er die MDCC-Arena direkt im Blick. Am Sonntag geht es im Inneren der Arena wieder los, der 1. FC Magdeburg startet vor mehr als 23.000 Zuschauern gegen St. Pauli in die Saison. Die erste in der 2. Bundesliga.

Für den Geschäftsführer ist dieser Tag besonders. Er weiß noch, wie schlecht es vor wenigen Jahren um den Club stand. 2012 wurde das Team Letzter in der Regionalliga und stieg nur dank einer Reform nicht ab. Kallnik übernahm zu dieser Zeit das Ruder und führte den Verein zusammen mit den Trainern Andreas Petersen und Jens Härtel bis in die 2. Bundesliga.

„In ruhigen Momenten blicke ich manchmal auf die vergangenen Jahre zurück“, sagt er. „Damals haben wir in der Regionalliga noch gegen Meuselwitz gespielt. Die ganze Infrastruktur war nach dem Aufstieg in die 3. Liga schon deutlich verbessert, wird jetzt aber in der 2. Liga natürlich noch mal getoppt. Somit entwickeln wir den Club weiter.“

Solche Momente der Ruhe sind für Kallnik allerdings selten. Denn: „Wir haben keine Zeit, zurückzuschauen. Ich bin grundsätzlich auch kein großer Freund davon. Mir ist wichtig, dass wir nach vorn blicken und die kommenden Aufgaben angehen und Ziele erreichen.“

In den Wochen nach dem Aufstieg lief Kallnik zusammen mit Maik Franz, dem Leiter der Lizenzspielerabteilung, auf Hochtouren. Allen voran ging es darum, die Vorbereitung zu planen, den Kader für die Saison zusammenzustellen und Testspiele zu beobachten. Und auch wenn es kurios klingt: Das 0:3 bei der Generalprobe in Paderborn kam dem Geschäftsführer dabei gar nicht so ungelegen. „Ich war nicht traurig, dass die Partie so gelaufen ist“, stellt er klar. „Es wurde ganz deutlich, was wir einbringen müssen, um in der 2. Liga zu bestehen. Es war ein klarer Warnschuss, den wir lieber an dieser Stelle haben als am kommenden Sonntag.“

Unter dem Strich ist Mario Kallnik mit der Vorbereitung aber zufrieden. „Die Mannschaft hat gut mitgezogen, wir hatten kaum Verletzte. Der Trainer hat auch berichtet, dass das Engagement im Training passt“, erzählt Kallnik. Nichtsdestotrotz fordert er aber eine klare Herangehensweise bei der Auswertung der Paderborn-Partie: „Wichtig ist nun, dass jeder Einzelne erkennt, welche Mängel es in Paderborn gegeben hat, und dass diese am Sonntag korrigiert werden.“

In den vergangenen Wochen fiel unterdessen eines auf: Kallnik weilte nicht mehr so häufig wie in der Vergangenheit am Platz und bei Testspielen. Als Sportchef war es vor allem Franz, der Rede und Antwort stand und auch nahe am Team ist. „Wir arbeiten nach dem Prinzip ,Führen durch Nähe’ und haben dieses auch mit der Schaffung der neuen Stelle für Maik gestärkt“, betont Kallnik. Heißt: Er hat als Geschäftsführer das große Ganze im Blick. „Für Maik ergeben sich mit der Führungsarbeit neue Herausforderungen. Da ich in seiner Nähe bin, stehe ich ihm zur Seite und unterstütze ihn, wo ich kann.“

Mittelfristig strebt der Geschäftsführer mit dem FCM an, sich in der 2. Bundesliga zu etablieren und sich dadurch weiterzuentwickeln. „Das wird schwer genug. Nach den ersten fünf Spielen werden wir wissen, wo wir stehen“, versichert Kallnik. „Ich bin nur sehr selten zufrieden. Momentan fischen wir noch im Trüben.“

Das Schritt-für-Schritt-Prinzip soll für Mario Kallnik auch weiter die Grundlage für die Erfolge sein. „Wir müssen alle zusammen alles dafür tun, um eine Herausforderung nach der anderen zu meistern. Das ist unser Motto. Nur so werden wir langfristig erfolgreich sein.“

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