1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. 1. FC Magdeburg
  6. >
  7. Kallnik sieht weiteres Argument für Abbruch

Fußball Kallnik sieht weiteres Argument für Abbruch

Wegen des verlängerten Kontaktverbots sieht FCM-Geschäftsführer Mario Kallnik keine Chance mehr, dass die Saison bis 30. Juni beendet wird.

Von Manuel Holscher 16.04.2020, 01:01

Magdeburg l Mit Spannung hat Drittligist 1. FC Magdeburg gestern auf die Entscheidung der Bundesregierung in Bezug auf die Corona-Krise gewartet. Schließlich wird in der 3. Liga heftig diskutiert, ob die Saison mit Geisterspielen fortgesetzt oder abgebrochen werden soll.

Und nachdem feststeht, dass das Kontaktverbot bis zum 3. Mai verlängert wurde, fühlt sich FCM-Geschäftsführer Mario Kallnik in seiner Meinung bestätigt: „Die Verlängerung des Kontaktverbots ist ein weiteres Argument für einen Saisonabbruch.“

Was er meint: Die Beteiligten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Drittligavereine hatten sich darauf geeinigt, dass die Klubs vor einem Restart drei Wochen Vorbereitungszeit brauchen. Als letzter Termin für eine Fortsetzung der Drittliga-Saison wurde den 16. Mai genannt, damit bis zum 30. Juni alle Partien absolviert werden können. „Dieser Termin ist aber nicht mehr haltbar, wenn wir erst ab dem 4. Mai wieder trainieren können“, betont Kallnik.

Für ihn kommt deshalb nur ein Saisonabbruch infrage: Neben den Terminschwierigkeiten sei nämlich allen voran der gesundheitliche Schutz weiter nicht gegeben. „Und wirtschaftlich ergibt ein Restart sowieso keinen Sinn, weil viele Vereine draufzahlen müssen und dadurch möglicherweise in noch größere Schwierigkeiten geraten“, sagt Kallnik.

Klar ist: Der FCM wird sich wie bisher an die Vorgaben der Behörden halten, das heißt, dass sich die Spieler bis Anfang Mai weiterhin individuell fit halten werden.

Die Mannschaften hätten dann bereits zwei Monate kein Teamtraining. Ein Umstand, der FCM-Sportchef Maik Franz zu denken gibt: „Die Spieler haben keinen Rhythmus, keine Abläufe. Die individuellen Einheiten sind keinesfalls mit Mannschaftstraining vergleichbar. Und dann sollen sie innerhalb von sechs Wochen elf bis 13 Spiele absolvieren. Das halte ich für sehr fragwürdig.“

Ob das verlängerte Kontaktverbot das Pendel jetzt vielleicht in Richtung Drittliga-Saisonabbruch ausschlagen lässt, wird morgen Thema bei einer Videokonferenz des DFB mit den Drittligavereinen sein. „Unsere Meinung ist klar. Im Sinne der Gesundheit und für das wirtschaftliche Überleben möglichst vieler Vereine wäre ein Abbruch der Drittligasaison die sinnvollste Lösung“, betont Kallnik.

Weitere Infos und Videos zum 1. FC Magdeburg