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Fußball Kath wagt beim FCM zweiten Neustart

Neuzugang Florian Kath will beim 1. FC Magdeburg an seine alten Stärken anknüpfen.

Von Anne Toss 07.10.2020, 01:01

Magdeburg l Neben Kapitän Christian Beck trabt am Dienstag Neuzugang Florian Kath zum Training an der MDCC-Arena. Ein breites Grinsen im Gesicht, bestens gelaunt. „Der Trainingsplatz sieht noch gleich aus, in der Mannschaft hat sich dafür einiges getan“, schildert der 25-Jährige mit einem Augenzwinkern seine ersten Eindrücke, „ich freue mich einfach, dass ich hier bin.“

Wieder hier, um genau zu sein. Schon in der Saison 2016/17 lieh der 1. FC Magdeburg den Offensivspieler, der auf den Außenbahnen, aber auch im Sturm spielen kann, vom SC Freiburg aus – mit Erfolg. Kath hinterließ einen guten Eindruck, war deshalb auch schon in den vergangenen Spielzeiten immer wieder eine Personalie, die beim FCM gehandelt wurde. Jetzt also ist er zurück. Und will die Saison beim Club erneut für einen persönlichen Neustart nutzen.

„Ich hatte in Magdeburg ein richtig schönes Jahr und konnte nach meiner Rückkehr nach Freiburg auch dort durchstarten“, erzählt Kath. Mit 24 Bundesligaeinsätzen und einem Tor spielte er 2017/18 eine starke Saison. „Dann allerdings kam diese Bauchmuskel-Geschichte, die sich über eineinhalb Jahre hingezogen hat und in dieser Zeit nicht wirklich besser geworden ist. Zum Glück ist das jetzt komplett vorbei, und ich kann endlich wieder auf dem Platz stehen“, sagt Kath.

Aufgrund dieses gesundheitlichen Aspekts sind jetzt Bedenken da, dass der Neuzugang davon auch beim Club ausgebremst werden könnte. Doch er selbst ist realistisch-optimistisch. „Ich komme nicht hierher, um in der ersten Woche gleich Bäume einzureißen, dafür waren die letzten zwei Jahre für mich persönlich zu inkonstant“, meint Kath. Allerdings will er „mit meinen Möglichkeiten der Mannschaft helfen und Stück für Stück an meine alten Stärken anknüpfen. Das wäre dann für beide Seiten eine Win-Win-Situation.“

Ob es somit schon für einen Einsatz gegen Dresden am Sonnabend reicht, bleibt abzuwarten. „Ich bin mitunter noch nicht so fit wie damals, als ich hier aufgehört habe. Aber ich habe in Freiburg die Vorbereitung absolviert. Letztlich muss ich ein Spiel erlebt haben, um mehr sagen zu können“, berichtet Kath.

Abwarten muss zurzeit auch noch Verteidiger Alexander Bittroff. Der 32-Jährige, zurzeit vereinslos, trainiert beim FCM mit. Am Mittwoch könnte mit Blick auf einen Vertrag eine Entscheidung fallen, so Bittroff.

Während Bittroff die 3. Liga von seinem letzten Arbeitgeber KFC Uerdingen bestens kennt, muss sich Kath erst einmal wieder einfuchsen. „Das Gefühl ist aber nicht ganz weg, ich habe die Liga auch intensiv verfolgt und weiß, was mich erwartet“, erzählt er.

Vor allem weiß er natürlich auch, dass der FCM mit einem Unentschieden und zwei Niederlagen einen Fehlstart hinter sich hat. „Klar ist das anders, als wenn man mit drei Siegen gestartet wäre. Dann ist die Stimmung besser, alles fällt leichter“, sagt Kath, der aber auch gleich hinzufügt: „Es gibt das nächste Spiel, um das zu korrigieren.“

Bestenfalls ja schon in Dresden. Der Auftritt im Rudolf-Harbig-Stadion wäre übrigens für Kath eine Premiere, die eventuell vor bis zu 10.000 Zuschauern stattfindet. „Es gibt nichts Schöneres, als wieder vor Zuschauern zu spielen. Das wollen wir für uns nutzen und in positive Energie umwandeln“, betont er.

Bei so viel Vorfreude kann er selbst einen kleinen Wermutstropfen verschmerzen. Auf das Mittagessen bei seiner Oma in Balingen muss Kath zukünftig verzichten. „Ja, das habe ich an freien Tagen gern genutzt“, sagt er und lacht, „aber ich freue mich jetzt auch, dass ich hier Mittagessen kann.“

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