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Fußball Zweite Bundesliga im Schnellkurs für FCM

Die Spieler des 1. FC Magdeburg haben im Spiel gegen St. Pauli gemerkt: Auch Kleinigkeiten werden in der Zweiten Bundesliga bestraft.

06.08.2018, 12:52

Magdeburg (dpa) l Für den 1. FC Magdeburg werden die Auftaktwochen in der 2. Fußball-Bundesliga zum Schnellkurs. Die erste Lehre nahm Trainer Jens Härtel von der ärgerlichen, weil vermeidbaren Auftaktniederlage bei der Premiere mit. "In der zweiten Liga musst du dich schnell daran gewöhnen, dass du schnell bestraft wirst, wenn du ein paar Situationen zulässt", sagte der Coach.

Beim 1:2 am Sonntag gegen den FC St. Pauli ließ seine Mannschaft vor allem den entscheidenden Freistoß zu, der zur 1:2 Niederlage führte. Wie schon beim ersten Gegentor war Magdeburgs Michel Niemeyer nicht schuldlos. "Es ist ärgerlich", sagte der 22-Jährige, der zum ersten Mal seit Ende Februar wieder in einem Pflichtspiel für den FCM aufgelaufen war. Ein Muskelfaseriss und anschließende Komplikationen hatten Niemeyer zu einer langen Pause gezwungen.

Sein Comeback hätte er wie alle anderen Magdeburger das gemeinsame Debütspiel des ehemaligen Europapokalsiegers in der zweiten Liga nur allzugern mit mindestens einem Punkt beendet. Verdient wäre er wohl auch gewesen, selbst Pauli-Trainer Markus Kauczinski meinte: "Respekt vor der Leistung von Magdeburg."

Nette Worte sind aber kein Garant für den Verbleib des Aufsteigers in der Liga. Sie hatten sich mehr erhofft und mehr ausgerechnet gegen den Hamburger Kiez-Club. Zumal Magdeburg den Gästen oftmals ebenbürtig war und mit seinen Mitteln aufopferungsvoll alles versuchte. Nachdem St. Pauli die Führung durch Torjäger Christian Beck ausgeglichen hatte und die Seiten gewechselt waren, sah es lange auch nicht nach einer Niederlage für den Drittliga-Meister gegen den ehemaligen Bundesligisten aus.

"Wir hatten eigentlich gar keine Phasen, wo wir Angst haben mussten von draußen, dass da ein Tor fällt", sagte Härtel. Kleinere Unzulänglichkeiten reichten aber in der Summe – gegen die Gastgeber. Nach einer Ecke konnte Keeper Jasmin Fejzic den Ball nur unzureichend klären, so dass Niemeyer in einen Zweikampf musste und dieser Gäste-Spieler Waldemar Sobota foulte. Freistoß – Gegentor. Und Keeper Fejzic sah dabei wieder nicht gut aus. "Man kann da sicher jemanden in die Mauerecke stellen und dann in seiner Torwartecke bleiben. Er hatte keine gute Position und dann war der Ball nicht mehr zu halten", befand Härtel.

Eine Kette von Fehlern mit negativen Folgen. "Wir haben gesehen, dass Kleinigkeiten bestraft werden. Wenn wir die individuellen Fehler abstellen, sind wir schwer zu bespielen", meinte Fejzic. Am kommenden Sonntag sollten er und seine Vorderleute die Worte umsetzen. Magdeburg tritt dann beim FC Erzgebirge Aue zu einem Ost-Duell an. Aus dem "soliden" Start (Härtel) soll ein guter werden. Allerdings stehen auch die Gastgeber nach einer Auftaktniederlage bei Union Berlin schon etwas unter Druck, um einen Fehlstart zu verhindern.