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Fußball: Germania-Kicker will wieder Fußball spielen Labisch zieht vor Gericht

Von Florian Bortfeldt 12.09.2013, 03:13

Halberstadt. Nach dem "Fall" Christian Beck und dessen umstrittenem Wechsel zu Beginn der vergangenen Saison zum Ligarivalen 1. FC Magdeburg (Volksstimme berichtete), deutet beim Fußball-Regionalligisten Germania Halberstadt derzeit alles auf eine weitere Auseinandersetzung vor dem Arbeitsgericht Magdeburg hin. Diesmal geht es um Carl-Christoph Labisch.

Der Spieler klagt auf Wiederaufnahme am Trainings- und Spielbetrieb bei Germania. Vertreten wird er von Friedemann Matthieu (Görlitz). "Wir kämpfen um den Beschäftigungsstatus des bis Juni 2014 laufenden Vertrages", gab sich der Rechtsanwalt erwartungsgemäß zurückhaltend, "mehr kann ich dazu nicht sagen".

Auch Labisch wollte keine weiteren Auskünfte zum laufenden Verfahren geben, nur soviel: "Ich will einfach weiter Fußballspielen."

Rechtsanwalt Erik Hartmann, er vertritt den VfB Germania, verdeutlicht die Risiken: "In erster Linie tut es uns leid, immerhin war er Stammspieler. Carl-Christoph Labisch will das Risiko selbst tragen, wir vertreten den Standpunkt, dass für Leib und Leben evident Gefahr besteht, wenn er mit der Intensität Sport treibt, wie es beim Viertligisten Germania der Fall ist. Wir haben als Verein und Arbeitgeber eine Fürsorgepflicht."

Der 22-Jährige gehörte in der Hinrunde 2012/13 zum Stammkader unter Trainer Willi Kronhardt. Sein letztes Spiel im Germania-Trikot bestritt der Dresdner Anfang Dezember 2012 im Derby beim 1. FCM. Während der Pause zum Jahreswechsel erging es ihm gesundheitlich spürbar schlechter.

Was sich anfangs aus Sicht des Sachsen als verschleppte Erkältung anfühlte, entpuppte sich wenig später als sehr ernst-zunehmende Krankheit. Labisch hatte eine Lungenembolie erlitten. Seither hat er nicht mehr am Training und Wettkampf teilgenommen. Eine Dauermedikation wurde notwendig.

Von Seiten Germanias wurde ihm seitdem die Möglichkeit auf eine Rückkehr ins Team eingeräumt, auch im letzten Vereinsheft beim Heimspiel gegen Hertha BSC II Ende August war er im aktuellen Kader aufgeführt.

Fait-Florian Banser, Manager des VfB, betonte jedoch von Beginn an, dass ein ärztliches Gutachten als Voraussetzung für seine Rückkehr notwendig ist.