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Jubiläum „Bei der Lebenshilfe ist alles möglich“

Die Lebenshilfe Staßfurt ist mit 600 Mitgliedern die größte in Sachsen-Anhalt. Jetzt feierte man 25-jähriges Bestehen.

30.11.2015, 16:37

Staßfurt l „Hier ist alles möglich“, schwärmte Lebenshilfe-Landesverbandschefin Waltraud Wolf bei der Festveranstaltung am Sonnabend von den vielfältigen Angeboten, die von der Wohnstätte über Kindertagesstätten bis zu den Werkstätten und einem einmaligen Tierpark reichen.

Tina Winter von der Lebenshilfe-Bundesvereinigung würdigte insbesondere die Arbeit mit den 1800 Kindern in den 17 Kindertagesstätten. Die Staßfurter seien Vorreiter in der Region, auch was die Betreuung von Senioren angehe. „Wir sind aber nicht nur ein Wirtschaftsunternehmen, sondern sollten uns vor allem das Herzliche bewahren“, mahnte die Gastrednerin.

Davon konnten die rund 300 Besucher der Festveranstaltung – Mitglieder, Mitarbeiter und Menschen mit Behinderungen – eine Kostprobe erleben, als die Tanzgruppe des Mutter-Kind-Hauses ihren Auftritt hatte. Mit stürmischem Applaus wurden die fünf- bis neunjährigen Jungen und Mädchen bedacht, mit denen Judith Schäfer und Vivian Weber zuvor liebevoll geprobt hatten.

„Wir haben das geschafft“, ist kein Slogan, und Lebenshilfe-Bördeland-Geschäftsführer Stefan Labudde betonte das „Wir“, als er auf die zahlreichen Einrichtungen einging, die die Lebenshilfe in einem Vierteljahrhundert ihres Vereinsbestehens geschaffen hat. Er blickte auf die Entwicklung: Das Engagement der Lebenshilfe Staßfurt begann mit Tagesbildungsstätten in Egeln-Nord und in der Staßfurter Schulstraße mit 24 Beschäftigten. Einhundert mehr seien es bereits ein Jahr später gewesen, heute sind es 400.

Mit der Lebenshilfe Schönebeck zusammen wurde 1994 die Lebenshilfe Bördeland gGmbH gegründet, 2000 die „Böla Dienstleistungsgesellschaft“. Mittlerweile gehören dem Verein 600 Mitglieder an, 100 davon sind Menschen mit anerkannter Behinderung. Über 500 Mitarbeiter zählt die Bördeland, dazu 60 die „Böla“.

Stefan Labudde blickte aber auch auf künftige Herausforderungen, die sich unter anderem um das Leben älterer Menschen mit Behinderungen drehen. „Wir müssen Antworten finden zur UN-Menschenrechtskonvention, auch, wie Menschen mit Behinderungen auf dem 1. Arbeitsmarkt integriert werden können.“

In seinem Grußwort sagte Landrat Markus Bauer: „Danke, dass es sie gibt. Die Lebenshilfe steht für Helfer und auch für Arbeitgeber. Sie setzen bundesweite Trends.“ Besonders freue er sich über die Salzlandkiste als „Integrationsprodukt“.

Mit „Einer von uns“ kündigte schließlich Moderator René Wullstein Oberbürgermeister Sven Wagner an, der seit 2008 Vereinsmitglied ist und sich auf Grund der vorgerückten Stunde kurz fassen musste. „Die Bürger wissen die Dienstleistungen der verschiedenen Einrichtungen zu schätzen“, so Wagner. Und die Lebenhilfe trage „zum Wirtschaftsstandort Staßfurt erheblich bei“.

Nach zwei Stunden Festreden und Grußworten ging die Party richtig los.