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Druck von außen Krise der Demokratie: "Macht und soziale Intelligenz"

Der Wissenschaftler Michael legt eine sehr treffende, aber auch erschreckende Analyse zur "Psychologie des Rechtspopulismus" vor. Er erklärt, warum moderne Gesellschaften zu scheitern drohen.

27.08.2019, 15:46

Frankfurt am Main (dpa) - Die aktuelle Krise vieler Demokratien treibt auch viele Wissenschaftler um. In seinem Buch "Macht und Intelligenz" fragt Michael Plauen, Philosophieprofessor an der Humboldt-Universität in Berlin, "warum moderne Gesellschaften zu scheitern drohen".

Zunächst spannt er einen weiten historischen Bogen bis in die Nachkriegszeit. Druck von außen, so seine These, stärke den inneren Zusammenhalt einer Gesellschaft. Auch dies erkläre die Stabilität der Demokratien während des Kalten Krieges. Nach dessen Ende habe dieser Druck nachgelassen und - neben der Individualisierung - zur Zersplitterung der Gesellschaft geführt.

Die zunehmende soziale Ungleichheit habe die negative Dynamik noch beschleunigt und den Rechtspopulisten Aufwind gegeben. Warum aber wählen sozial Benachteiligte nicht links, sondern ausgerechnet reiche Männer wie Trump beziehungsweise Parteien, deren Politik sie noch weiter benachteiligt? Plauen legt hier eine sehr treffende, aber auch erschreckende Analyse zur "Psychologie des Rechtspopulismus" vor.

- Gesellschaften zu scheitern drohen. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main, 320 Seiten, 22,00 Euro, ISBN 978-3-103-97332-7.

Macht und soziale Intelligenz