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Lust auf Sizilien Montalbano wieder in Einsatz: "Eine Stimme in der Nacht"

Der 20. Fall für Andrea Camilleris beliebten Commissario: Und wieder beweist dieser, dass er weder Tod noch Teufel fürchtet und sich mit der Mafia anlegt.

17.07.2018, 14:08

Köln (dpa) - Wer sich mit der Mafia anlegt, spielt mit seinem Leben. Der Raub einer Kasse im von der Mafia kontrollierten Supermarkt im sizilianischen Vigàta jedenfalls hat schlimme Folgen: Am folgenden Tag wird der Geschäftsführer erhängt aufgefunden.

Alles sieht nach Selbstmord aus - oder soll so aussehen.

Nun ist es nicht Montalbanos Sache, vorschnelle Schlüsse zu ziehen, doch natürlich kommt auch dem Commissario der Gedanke, dass dabei das organisierte Verbrechen seine Hände im Spiel hat. Genauso wie beim gewaltsamen Tod der Lebensgefährtin eines Politiker-Sprosses.

"Eine Stimme der Nacht" ist der 20. Fall des beliebten Commissarios von Andrea Camilleri. Einmal mehr darf er beweisen, dass er weder Tod noch Teufel fürchtet, sprich: Mafia; dass er vor der Obrigkeit nicht kuscht, dass er sich nicht von Verbrechern hinters Licht führen lässt und dass er trotz des Bösen, das er täglich zu sehen bekommt und mit dem er sich auseinandersetzen muss, das dolce vita mit gutem Tropfen und Essen genießen kann.

Auch das neue Buch von Camilleri ist zum Genießen und macht einmal mehr Lust auf Italien und speziell auf Sizilien, auch wenn - oder gerade weil - der Autor gern mal subtil, mal direkt nicht mit Kritik an den Unzulänglichkeiten seines Heimatlandes spart.

- Andrea Camilleri: Eine Stimme in der Nacht, Lübbe Verlag Köln, 272 Seiten, 22,00 Euro, ISBN 978-3-7857-2612-9.