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Bauprojekt Dieser Magdeburger Sportverein soll ein neues Vereinsheim bekommen

Ein Magdeburger Sportverein nutzt seit 30 Jahren alte Container als Umkleide und Unterkunft. Im Stadtrat wird nun auf einen Neubau gepocht.

Von Stefan Harter 27.04.2024, 07:10
Der Magdeburger Sportverein nutzt seit 30 Jahren alte Überseecontainer als Vereinsheim. Ein Neubau soll nun her.
Der Magdeburger Sportverein nutzt seit 30 Jahren alte Überseecontainer als Vereinsheim. Ein Neubau soll nun her. Foto: Stefan Harter

Magdeburg - Normalerweise kocht im Magdeburger Stadtrat jede Fraktion ihr eigenes Süppchen, sprich: schreibt eigene Anträge. Manchmal schließen sich auch zwei Parteien zusammen, wenn sie inhaltlich bei einem Thema auf einer Wellenlänge liegen. Dass aber gleich vier Fraktionen zusammen ein Thema auf die Tagesordnung setzen, kommt nicht bei jeder Ratssitzung vor.

Für das neue Vereinsheim eines Magdeburger Sportvereins ist dies aber nun mal wieder geschehen. Und es zeigt, wie wichtig das Thema offenbar genommen wird.

Sportler können marode Sanitäranlagen nicht mehr nutzen

Erst kürzlich hatte Sabrina Mewes-Bruchholz, Vorsitzende des Magdeburger Leichtathletik-Vereins (MLV) Einheit, ihren Unmut über den aktuellen Stand beklagt. Denn seit 30 Jahren sitzt der Verein in zugigen Überseecontainern. Diese waren damals eigentlich nur als Provisorium auf der Sportanlage am Neuen Sülzeweg aufgestellt worden, stehen aber bis heute.

Mittlerweile sind die Container marode: An diversen Stellen läuft das Wasser durch und hinterlässt rostige Spuren. Die Sanitäranlagen sind in einem solch schlechten Zustand, dass Gastsportler dort nicht mehr hineingelassen werden. Für die am 28. April 2024 anstehende Landesmeisterschaft in mehreren Laufwettbewerben müssen deshalb die Duschen und Toiletten der nahen Schulsporthalle genutzt werden.

Fördergeld steht bereit: Planung soll bis Anfang 2025 vorgelegt werden

Die Dringlichkeit des Handelns haben nun auch die Fraktionen von SPD, CDU, Linke sowie FDP/Tierschutzpartei erkannt. In einem gemeinsamen Antrag fordern sie, dass die bereits begonnen Planungen für das Vereinsheim zu Ende geführt werden sollen.

Denn schon seit 2020 gibt es einen Fördermittelbescheid über 620.000 Euro, die für einen entsprechenden Neubau gedacht sind. Die tatsächlichen Baukosten können damit zwar nicht mehr gedeckt werden. Aber ein Anfang wäre gemacht. Die übrigen Gelder soll die Verwaltung in den Haushalt für 2025 beziehungsweise die folgenden Jahre einstellen. Eine konkrete Planung samt Zeitschiene soll zudem bis spätestens Anfang 2025 vorgelegt werden.

Verein wünscht sich verlässlichen Zeitplan zur Planungssicherheit

„Mit diesem Provisorium muss nun Schluss sein. Dem Verein muss eine zeitliche Perspektive aufgezeigt werden, wann ein Neubau realisiert werden kann“, erklären die Unterzeichner des Antrags, der am kommenden Donnerstag im Stadtrat behandelt wird.

Ein verlässlicher Zeitplan ist genau das, was sich die Vereinsvorsitzende wünscht. „Wir wollen nur Planungssicherheit“, sagt Sabrina Mewes-Bruchholz, die sich über die Rückendeckung aus dem Stadtrat freut.