1. Startseite
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Deutschland
  6. >
  7. Ackerhummel behauptet Spitzenplatz unter Insekten in Sachsen

Natur Ackerhummel behauptet Spitzenplatz unter Insekten in Sachsen

Von dpa Aktualisiert: 22.09.2021, 06:03
Eine Ackerhummel (Bombus pascuorum) sucht auf einer Pflanze nach Nektar.
Eine Ackerhummel (Bombus pascuorum) sucht auf einer Pflanze nach Nektar. Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Leipzig - Die Ackerhummel hat bei der jüngsten Zählung ihren Spitzenplatz in Sachsen verteidigt. Kein anderes Insekt wurde sowohl bundesweit als auch im Freistaat häufiger in Gärten, an Teichen oder auf Balkonen gesichtet, teilte der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) am Montag mit. Grundlage sind die Meldungen von mehr als 13.000 Menschen in Deutschland, darunter mehr als 430 aus Sachsen. Sie hatten sich im August eine Stunde lang beim „Insektensommer“ den Tierchen auf die Lauer gelegt.

Platz 2 in Sachsen belegte wie im Vorjahr die Blaue Holzbiene, die den Angaben nach erst seit einigen Jahren auch sächsische Regionen erobert. Darauf folgten das Große Heupferd, der Kleine Fuchs und das Tagpfauenauge.

Auffällig ist den Experten zufolge, dass bei der diesjährigen Zählung weit weniger Wespen gemeldet wurden als in den Vorjahren. Waren es 2020 bundesweit im Schnitt 11,5 Wespen pro Meldung, so waren es 2021 nur 4,5. „Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass es sehr nass im Frühjahr und im Hochsommer war“, sagte Nabu-Projektleiterin Daniela Franzisi. „Daher gab es weniger Wespenstaaten und möglicherweise auch weniger Individuen pro Staat.“ Auch sei es bei der Zählung im August relativ kalt gewesen. Derzeit seien etwas mehr Wespen unterwegs.

Die Beobachtungen bei den Marienkäfern zeigten, dass der Asiatische Marienkäfer, der vor einigen Jahrzehnten nach Deutschland eingeschleppt wurde, etwa so häufig anzutreffen sei wie der Siebenpunkt-Marienkäfer. „Das spricht für eine friedliche Koexistenz beider Arten“, erklärte Franzisi. Allerdings müsse die Situation weiter beobachtet werden. Bisher war befürchtet worden, dass der heimische Marienkäfer durch den Asiatischen verdrängt werde.