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Musik-Festspiele in Mecklenburg-Vorpommern eröffnet

Die Corona-Pandemie beeinflusst auch in diesem Jahr die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Zu den Klassik-Konzerten sind weniger Besucher zugelassen, als es die Plätze hergeben. Doch so gravierend wie im Vorjahr sind die Auswirkungen nicht.

Von dpa 12.06.2021, 18:29
Manuela Schwesig (SPD).
Manuela Schwesig (SPD). Markus Scholz/dpa/Archivbild

Neubrandenburg - Vor pandemiebedingt kleinem Publikum haben am Samstag in der Neubrandenburger Konzertkirche die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern begonnen. Das Eröffnungskonzert des Klassikfestivals mit der NDR Radiophilharmonie unter Leitung von Andrew Manze und dem Bratschisten Nils Mönkemeyer erlebten nach Angaben der Veranstalter bei zwei aufeinanderfolgenden Aufführungen jeweils etwa 130 Zuhörer. Bis zu 200 hätten es sein dürfen. Es erklangen die Sinfonie Nr. 99 von Josef Haydn und zwei Stücke für Viola und Orchester, darunter ein Auftragswerk der Festspiele.

Der für seine außergewöhnlich gute Akustik gerühmte Konzertsaal verfügt über rund 900 Plätze und ist bei Festspiel-Konzerten normalerweise voll besetzt. Das ließen die Corona-Schutzvorschriften aber nicht zu. Allerdings sind die Einschränkungen in dieser Saison bei weitem nicht so gravierend wie im Sommer 2020, als es coronabedingt nur ein Rumpfprogramm mit insgesamt 5600 Konzertbesuchern gab. Mit etwa 80.000 Gästen je Saison zählten die Festspiele MV zuvor immer zu den größten Klassik-Festivals in ganz Deutschland.

„Jetzt geht es wieder los. Wir alle haben darauf gewartet. Schritt für Schritt erblüht die Kultur in unserem Land“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) zum Auftakt der Festspiele. Die Corona-Pandemie habe den Menschen viel abverlangt, in der Wirtschaft wie im Privaten. Die Kultur sei dabei besonders betroffen gewesen. Deshalb habe das Land im Rahmen des MV-Schutzfonds 20 Millionen Euro für die Kulturbranche bereitgestellt, und mit den Beschlüssen des Kulturgipfels zu schrittweisen Öffnungen hätten Veranstalter wieder mehr Planungssicherheit. Festspiel-Intendantin Ursula Haselböck habe mit kreativen Ideen dafür gesorgt, dass die Festspiele MV trotz Einschränkungen wieder durchstarten könnten.

Die dreimonatige Saison ist eine pandemiegerechte Version der Festspiele. Geplant werden muss kurzfristig, da sich die Vorgaben je nach Infektionslage ändern können. Bisher liegen die Planungen bis Ende Juli vor: Die Konzerte sollen in der Regel zweimal gespielt werden. In den meisten Fällen werde das Programm leicht gekürzt und ohne Pause aufgeführt, hieß es.

Aktuell dürfen in Innenräumen 200 Menschen an Veranstaltungen teilnehmen, mit Sondergenehmigung sind bis zu 1250 möglich. Die Corona-Sicherheitsabstände müssen eingehalten werden. Im Juli soll es dann Informationen zu den weiteren Konzerten der Festspiele im August und September geben. Bis zum Abschluss am 18. September sind etwa 140 Konzerte an knapp 90 Spielstätten geplant.