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Bericht Fast 20 Prozent mehr Drogentote

Die Zahl der Drogen-Opfer in Sachsen-Anhalt hat sich mehr als verdoppelt. Es gibt auch mehr Erstkonsumenten.

28.04.2016, 23:01

Berlin (dpa) l Mehr Drogenhandel, mehr Drogenkonsum, mehr Drogentote – nach Jahren des Rückgangs nimmt die Sorge über die Rauschgiftkriminalität in Deutschland wieder deutlich zu. 2015 sind nach offiziellen Zahlen 1226 Menschen an ihrem Drogenkonsum gestorben, rund 19 Prozent mehr als im Vorjahr. Die registrierten Drogendelikte stiegen um zwei Prozent auf 282 600 Fälle.

Dies geht aus dem Jahresbericht 2015 zur Rauschgiftkriminalität hervor, den die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), und der Präsident des Bundeskriminalamtes, Holger Münch, gestern in Berlin vorstellten.

Den stärksten Anstieg bei den Drogentoten hatten Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und das Saarland. Unter den Toten sind 84 Prozent Männer.

Deutschlandweit stieg die Zahl der Drogentoten in den vergangenen Jahren kontinuierlich. Zudem nahm der Drogenhandel erheblich zu. Bei den klassischen harten Drogen Heroin und Kokain wurde 2015 ein Anstieg der Erstkonsumenten von 15 Prozent beziehungsweise 7 Prozent registriert – nach zuvor jahrelanger rückläufiger Entwicklung. Die Zahl derer, die an der Droge Crystal starben, stieg um 26 Prozent. Um die Neuen Psychoaktiven Substanzen besser in den Griff zu bekommen, sollen künftig nicht nur einzelne Wirkstoffe verboten werden, sondern ganze Stoffgruppen. Meinung