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Aufgespiesst Leichte Beute, schwerer Junge ...

Für sein bizarres Hobby klaute ein Mann seltene Vogelfedern - jetzt steht er in Basel vor Gericht. Ihm drohen vier Jahre Haft.

04.07.2017, 23:01

Basel l Bizarre Hobbys gibt’s. Zum Beispiel Federklau. Kein Ulk: Da klappert ein Mensch, im normalen Leben Bauverwalter, Naturkundemuseen in ganz Deutschland und der Schweiz ab. Um dort Federn zu klauen. Also ausgestopften Vögeln klammheimlich Teile des Gefieders abzuknipsen. Um damit seine heimische Sammlung zu vervollkommen.

Allerdings, und deshalb bitte nicht nachmachen, ist sowohl das Sammeln solcher Trophäen und erst recht das Beklauen von Museen ziemlich strafbar. Zudem soll der Federmann mit seinen Aktionen mindestens 5,5 Millionen Euro Schaden an den wertvollen Museums-Exponaten angerichtet haben. Deshalb will der Staatsanwalt den Bauverwalter mindestens vier Jahre hinter Gitter schicken. Das mit den Federn sei ein Fall von krankharter Sammelsucht, sagt hingegen der Verteidiger – und verlangt ein mildes Urteil. Außerdem will der reuige Dieb seine komplette Federsammlung zurückgeben. Jetzt muss der Richter entscheiden, ob wir es mit einem leichten Vergehen oder einem schweren Jungen zu tun haben.