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Polizei Gewalttaten erschüttern Celle

Am Montagabend wird Celle am Südrand der Lüneburger Heide zum Schauplatz von gleich zwei Gewalt-Verbrechen.

29.09.2020, 06:20

Celle (dpa) l Nach zwei Gewalttaten im niedersächsischen Celle will die Polizei am Dienstag die Hintergründe der Taten aufdecken. Die Ermittlungen gingen weiter, sagte ein Polizei-Sprecher am frühen Morgen auf dpa-Nachfrage. Am Montagabend war ein Mann nach einer Attacke ums Leben gekommen, fast zeitgleich in einem anderen Stadtteil ein weiterer bei einem Angriff schwer verletzt worden. Die Polizei nahm zwei Verdächtige fest. Terror schloss sie aus. Einiges wies laut Polizei darauf hin, dass die beiden Taten nicht in einem Zusammenhang standen.

Der Polizei sei gegen 20.10 Uhr per Notruf ein mutmaßlicher Überfall mit einem Messer mitgeteilt worden, sagte ein Polizeisprecher. Beamte hätten daraufhin einen 54-Jährigen schwer verletzt in seiner Wohnung in der Harburger Straße gefunden. Der Mann sei noch vor Ort gestorben. Ein 51-Jähriger, der sich im selben Haus aufgehalten habe, wurde festgenommen. Es bestehe nach dessen ersten Aussagen allerdings nur vager Tatverdacht.

Kurz darauf, gegen 21.00 Uhr, erfuhr die Polizei von Mitarbeitern eines Krankenhauses, dass ein 59-Jähriger im Stadtteil Neuenhäusen mit einem Messer schwer verletzt worden sei. Der Mann war demnach nach einer Not-Operation außer Lebensgefahr. Laut seiner Aussage habe ihn ein etwa 18-jähriger Fahrradfahrer im Vorbeifahren mit einem Messer verletzt. Die Polizei teilte die Personenbeschreibung via Twitter mit, schrieb aber später, "die Hinweise auf den verdächtigen jungen Radfahrer haben sich nicht bestätigt." Es sei aber ein 21-Jähriger festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Beide Opfer und beide Festgenommenen sind laut Polizei Deutsche.

Es deute vieles darauf hin, dass die beiden Taten in der Stadt mit ihren rund 70 000 Einwohnern nicht miteinander zusammen hingen, hieß es von der Polizei am frühen Dienstagmorgen. Zwischenzeitlich hatte sie per Twitter Anwohner im Bereich Harburger Berg dazu aufgefordert, zu Hause zu bleiben. Gegen 1.00 Uhr hatte sie entwarnt: "Wir gehen im Moment von keiner Gefährdung für die Bevölkerung aus."