Große Koalition Erklärbare Entwicklung
Die SPD steckt in einem Dilemma und hat ein Glaubwürdigkeitsproblem.
Die SPD steckt in einem Dilemma. Ihr laufen die Leute zu und gleichzeitig davon: Mehr Mitglieder, weniger Prozente in den Umfragen ist das Ergebnis des Haderns mit einer neuen Großen Koalition.
Das ist eine erklärbare Entwicklung. Der Streit über einen Eintritt in die GroKo ist eine polarisierende Grundsatzfrage. Eine, über die man stundenlang debattieren kann. Und das tut dem politischen Betrieb gut! Die Konsens- und Kompromiss-Ära unter Merkel ist ermüdend. Die Kanzlerin steht für Stabilität – doch, dass Konflikte unter ihr quasi entpolitisiert und selten im Streit ausgetragen werden, ist keine demokratische Bereicherung. Der Konflikt in der SPD fasziniert deshalb besonders jüngere Menschen. In Politik wird plötzlich wieder eine Chance zur Gestaltung gesehen.
Gleichzeitig hat die SPD jedoch ein Glaubwürdigkeitsproblem – und das trägt vor allem den Namen Martin Schulz. Dessen Wenden – erst keine GroKo, nun doch; erst kein Minister, nun will er doch – irritieren die Wähler. Und das schlägt sich in den Umfragen nieder.
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