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Himmelsspektakel Blutroter Supermond

Wer in der Nacht zum kommenden Montag ganz früh aufsteht, kann eine totale Mondfinsternis bestaunen.

25.09.2015, 23:01

Köln (AFP) l Zum „Blutmond“ wird unser Erdtrabant nur selten, zum „Supermond“ alle 13 Monate und zum „Erntemond“ stets im Herbst. Der kommende Montag ist einer der sehr seltenen Tage, an denen Himmelsgucker einen „Blut-Super-Ernte-Mond“ am Himmel sehen können - vor allem aber eine totale Mondfinsternis, die erstmals wieder seit siebeneinhalb Jahren in voller Länge zu beobachten ist. Wer kein passionierter Frühaufsteher ist, muss allerdings den Wecker stellen: Die Phase der totalen Verfinsterung beginnt Montagfrüh um 4.11 Uhr und dauert bis 5.23 Uhr.

In dieser guten Stunde wird die Mondscheibe vollständig verfinstert sein, ohne dass sie dabei gänzlich schwarz wäre: Sie erscheint vielmehr in einem düsteren Licht, das von bräunlich bis organgerot variieren kann.

Dass der „Blutmond“ diesmal mit dem „Supermond“ und dem „Erntemond“ zusammenfällt, ist hingegen eher für Statistiker interessant. Die Bezeichnung „Supermond“ hat sich für einen Vollmond eingebürgert, bei dem der Erdtrabant unserem Planeten besonders nahe steht. Tatsächlich wird der Mond in der Nacht zu Montag den Punkt seiner größten Erdnähe erreichen. Er ist dann bis zu 14 Prozent größer und rund 30 Prozent heller. Mit dem bloßen Auge können ungeübte Beobachter dies aber kaum wahrnehmen.

Und der „Erntemond“? So nennt man traditionell den Vollmond, der dem Herbstbeginn am nächsten ist. Für die totale Mondfinsternis ist der „Erntemond“ also letztlich ohne Belang. Allerdings ist das zeitliche Zusammentreffen der drei Vollmond-Erscheinungen so selten, dass die US-Weltraumbehörde Nasa zumindest beim „Super-“ und beim „Blutmond“ eigens nachgerechnet hat: Den bislang letzten „Super-Blut-Mond“ gab es demnach 1982, der nächste wird erst wieder 2033 am Himmel stehen.

Ein Blick auf die bevorstehende totale Mondfinsternis lohnt sich für Himmelsgucker am Montag ab 3.07 Uhr, wenn der Erdtrabant vom dunklen Kernschatten unseres Planeten erfasst wird. Um 4.11 Uhr beginnt dann die spektakuläre Phase der totalen Finsternis, die bis 5.23 Uhr dauert. Danach hellt sich der Rand der Mondscheibe wieder langsam auf - um 6.27 Uhr schließlich wird der Mond den Kernschatten vollständig verlassen haben.

Finsternisse sind das Ergebnis des himmlischen Wechselspiels von Sonne, Mond und Erde. Bei einer Mondfinsternis steht die Erde auf einer geraden Linie zwischen Sonne und Mond - der Vollmond taucht also in den Schatten ein, den die von der Sonne angestrahlte Erde ins Weltall wirft.

Dem deutschen Wetterdienst zufolge sorgt Hoch Netti für meist gute Sichtbedingungen in Deutschland. In der Nordhälfte gibt es zeitweise Wolkenfelder.