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Aufgepiesst 2000 Euro fürs Nichtstun

Die schwedische Stadtverwaltung sorgt mit einer bizarren Stellenausschreibung für Aufsehen.

Von Axel Ehrlich 21.03.2019, 00:01

Göteborg l Solides Einkommen ohne nennenswerten Arbeitsaufwand – diese Kombination wird landläufig bei diversen Behördenjobs vermutet. Natürlich völlig zu Unrecht. Völlig! Die schwedische Stadt Göteborg unternimmt jetzt dennoch tatsächlich einen Vorstoß in diese Richtung. Sie schrieb eine Stelle aus, unbefristet. 2060 Euro pro Monat für – Nichtstun. Einzige Bedingung: Sich morgens am Göteborger U-Bahnhof Korsvägen per Stechuhr ein- und abends wieder ausstempeln. Die Stechuhr ist mit der Bahnhofsbeleuchtung verbunden – die leuchtet heller, wenn der Job-Inhaber (eine echte Bezeichnung hat die Stelle nicht) anwesend ist.

Was das Ganze soll? Das bizarre Kunstprojekt soll eine Diskussion über den Sinn von Arbeit und Bezahlung entfachen. Immerhin haben sich schon 50 Leute beworben. Obwohl Arbeitsbeginn erst 2025 ist – bis da ist die U-Bahn-Station noch im Bau. Über die Qualifikation der Bewerber kann man nur spekulieren. Womöglich handelt es sich ja tatsächlich um Behörden-mitarbeiter, die noch Kapazitäten frei haben.