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Coronaleugner GZSZ-Star Mustafa Alin geht auf Medien los

Der ehemalige GZSZ-Schauspieler und Coronaleugner Mustafa Alin in der Langenhagener Paracelsus-Klinik heimlich gefilmt.

03.12.2020, 08:31

Langenhagen l Er habe seinen Fans versprochen, ins Krankenhaus zu fahren, um zu "beweisen, wie leer doch die besten Betten sind": Mit diesen Worten meldet sich der Schauspieler und Coronaleugner Mustafa Alin auf Instagram. "Die Krankenhäuser sind überfüllt. Das glaube ich nicht", so der 42-jährige Ex-"Gute Zeiten, schlechte Zeiten"-Darsteller. Mit dem Vorwand "Bandscheibe oder sowas" zu haben, schleust sich Alin in die Langenhagener Paracelsus-Klinik und beginnt, heimlich zu filmen.

"Stiller geht's wohl kaum in den Krankenhäusern. Von Pandemie keine Spur", so Alin. Schließlich trifft er auf eine Mitarbeiterin, die ihn darauf hinweist, dass es für Corona-Patienten einen separaten Eingang gibt. Er begibt sich auf die Suche. "Leute, hier ist nichts, nichts, gar nichts", fasst Alin seine "Recherchen" zusammen. Er sei "auf jeder Station gewesen".

Unter dem Video mit mittlerweile knapp 1000 Kommentaren hagelt es Kritik: "Ich weiß nicht, was Du einnimmst. Anscheinend das Falsche. In diesen Zeiten Ärzte und Schwestern mit einer vorgetäuschten Erkrankung zu belästigen, geht gar nicht. Ich bin der Meinung, du solltest ein Formular ausfüllen, in dem steht: Sollte ich an Corona erkranken, verzichte ich auf ein Intensivbett", heißt es dort.

Dass es dabei nicht um überfüllte Krankenhäuser, sondern um überfüllte Intensivstationen geht, zu denen normale Patienten keinen Zutritt haben, thematisiert er nicht.

Mustafa Alin hat sich auf Instagram erneut zu seinem Video und den darauf folgenden Medienberichten geäußert. In "Die Presse bekämpft mich!" schildert er 45 Minuten lang seine Meinung zur "lächerlichen" Berichterstattung. "Das war auch '33 anscheinend schon so, als die jüdischen Geschäfte boykottiert worden sind. So fühle ich mich jetzt", so Alin. "Kampf macht den Gegenkampf größer."

Mittlerweile hat sich auch die Langenhagener Paracelsus-Klinik zum Video und den damit verbundenen Anschuldigungen geäußert: "Wir empfinden den Inhalt des Videos von Mustafa Alin als einen Schlag ins Gesicht derjenigen Kolleginnen und Kollegen, die jeden Tag ihr Bestes tun, um sich dem Virus in den Weg zu stellen." Von rechtlichen Schritten will die Klinik absehen, heißt es in einem Statement, welches der Volksstimme am Freitagvomittag vorliegt.