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Schumacher-Unfall Geblieben ist die Ungewissheit

Der verhängnisvolle Skiunfall von Michael Schumacher jährt sich zum fünften Mal. Sein Zustand ist nach wie vor nicht öffentlich bekannt.

28.12.2018, 23:01

Leipzig (dpa) l Auch fünf Jahre nach dem Skiunfall am 29. Dezember 2013 in den französischen Alpen ist der gesundheitliche Zustand von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher nicht bekannt. Der siebenmalige Champion, der am 3. Januar 50 Jahre alt wird, befindet sich seit September 2014 in seiner Schweizer Wahlheimat Gland am Genfer See. Dort erholt sich Schumacher weiterhin von der Öffentlichkeit abgeschirmt von seinem Sturz.

Schumacher fuhr damals mit Leih-Ski. An seinem Helm war eine Kamera befestigt, sie wird den Ermittlern später auch dazu dienen, die Sekunden des Unfalls zu rekonstruieren. Er fuhr etwa drei bis sechs Meter abseits einer markierten Piste. Er stieß gegen einen Felsen, verlor die Kontrolle, wurde ausgehebelt und krachte mit dem Kopf auf einen anderen Felsen. Schumacher war nicht mal schnell unterwegs gewesen. All das belegen die nachfolgenden Untersuchungen.

Der Helm war beim Aufprall kaputt gegangen. Schumacher erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma, musste notoperiert werden. Sein Zustand sei weiterhin „außerordentlich ernst“, hieß es am Tag nach dem Unfall und einer weiteren Operation am Abend. Er habe weit verbreitete Verletzungen im Gehirn. „Wir sind beunruhigt über seinen Zustand“, betonte sein damals behandelnder Arzt.

Anfang April damals hieß es, Schumacher zeige „Momente des Bewusstseins und des Erwachens“. Mitte Juni, Schumacher befand sich nach offiziellen Angaben nicht mehr im Koma, wurde er in eine Reha-Klinik nach Lausanne verlegt. Seit September 2014 erholt er sich zu Hause in Gland, betreut von Ärzten und Pflegern.

Die Familie gibt keine Informationen mehr über den Vater einer Tochter und eines Sohnes bekannt und verweist auf die Privatsphäre, die Schumacher einst selbst mit Blick auf seine Familie so wichtig war.

„Es war natürlich ein Schock für alle“, sagte Nico Rosberg, der Schumachers letzter Teamkollege in der Formel 1 bei Mercedes war, zur Unfallnachricht vor fünf Jahren. Bis heute ist die Anteilnahme an Schumachers Schicksal ungebrochen.