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Forschung Krise als Chance für Fahrzeug-Sharing

Mobilitätsforscher Martin Lanzendorf sieht in der Corona-Krise eine Chance für die Verkehrswende und auch für manche Sharing-Angebote.

22.05.2020, 09:03

Frankfurt/Main/Berlin (dpa) l "Corona ist auch ein großer Verkehrsversuch", sagt Martin Lanzendorf, Professor der Frankfurter Goethe-Universität. So machten viele Menschen derzeit die Erfahrung, dass sie auch mit dem Fahrrad oder E-Scootern gut vorankämen. Nun sei es an den Städten, dies zu nutzen. Weltweit gebe es Beispiele, in denen jetzt für Fahrräder und Fußgänger mehr Platz geschaffen werde, damit das Abstandsgebot auf Bürgersteigen und Radwegen eingehalten werden könne.

Die Corona-Krise hatte die Buchungen über Leihsysteme zurückgehen lassen. Anbieter reduzierten die Zahl ihrer E-Tretroller oder zogen sie wie der Scooter-Verleiher Lime zeitweise komplett aus dem Verkehr. Laut einer Umfrage des Bundesverbands Carsharing gingen die Buchungszahlen bei den Mitgliedsunternehmen von Mitte März bis Mitte April um 50 Prozent, teilweise um bis zu 80 Prozent zurück. Von einer "zeitweise geringeren Nachfrage als üblich" spricht die Deutsche Bahn. Sie ist Anbieter des Carsharing-Netzwerks "Flinkster" mit 4500 Fahrzeugen und des Leihradsystems "Call a Bike" mit 16 000 Räder. Laut einigen Anbietern steigen die Nutzerzahlen derzeit wieder.