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Speedrunning Awesome Games Done Quick sammelt erneut für Krebsprävention

Mit "Awesome Games Done Quick" läuft in der Speedrunning-Szene derzeit eins der wichtigsten Events des Jahres. Der Wettlauf gegen die Zeit in einem Spiel hat viele Parallelen mit E-Sport. Doch wie viel haben die beiden wirklich gemein?

Von Sebastian Brüne, dpa 07.01.2021, 16:22
Zacharie Scheurer
Zacharie Scheurer dpa-tmn

Berlin (dpa) - Zwei Mal im Jahr kommen beim Speedrunnig-Event "Games Done Quick" Speedrunner zusammen, um für einen guten Zweck Geld zu sammeln. Die derzeit laufende Ausgabe des Events, Awesome Games Done Quick 2021, findet erneut online statt und nicht, wie sonst üblich, vor Publikum.

Beim Speedrunning geht es in der Regel darum, Spiele möglichst schnell durchzuspielen, und im Idealfall Rekorde zu knacken. Die Auswahl der Spiele ist dabei immens, teilweise werden auch obskure und unbekannte Titel gewählt - oder auch Blockbuster wie Super Mario Odyssey. Normalerweise braucht man hier um die zwölf Stunden, um die Geschichte durchzuspielen. Die besten Speedrunner schaffen das in unter einer Stunde.

Speedrunning ist eine andere Form des professionellen Spielens, wie man es sonst aus Counter-Strike oder League of Legends gewohnt ist. Aber trotzdem ist Speedrunning dem E-Sport sehr nahe: "In gewisser Weise würde ich schon sagen, dass Speedrunning E-Sport sein kann", sagt Speedrunner Martin "cbRoFL" Franke, im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. "Auch bei uns gibt es den Wettkampf um die beste Zeit oder den besten Run."

Beim Speedrunning tritt man zwar nicht direkt, wie bei klassischen E-Sport-Titeln, gegen Kontrahentinnen und Kontrahenten an. Doch auch hier kommt es darauf an, das Spiel möglichst perfekt zu beherrschen. "Genau wie im E-Sport wird im Speedrunning geübt, optimiert und analysiert", so cbRoFL.

Dabei werden allerdings auch in vielen Kategorien Spielfehler ausgenutzt. Diese Fehler, die in unterschiedlichen Arten auftreten können, sorgen unter anderem für Abkürzungen im Spiel und sparen Zeit. Im E-Sport hingegen zählt das Ausnutzen von Bugs und Glitches in der Regel als unsportlich oder sogar als Betrug.

"Der ESBD sieht durchaus Synergien zwischen der E-Sports- und der Speedrunning-Community", schreibt der eSport-Bund Deutschland (ESBD) in einer Stellungnahme. "In beiden Bereichen erbringen menschliche SpielerInnen messbare und dementsprechend vergleichbare Leistungen, die im Rahmen von Videospielen erbracht werden. In populären E-Sport-Disziplinen zeichnet sich der Leistungsvergleich zusätzlich dadurch aus, dass der menschliche Wettbewerb und die taktische Beherrschung des Spielgeschehens in ständiger Wechselwirkung stehen."

Games Done Quick zelebriert die Speedrunning-Community mit seinen Events. Immer wieder werden dabei auch Rekorde gebrochen. Neben den klassischen gibt es auch besondere Kategorien, wie das Spielen mit verbunden Augen.

Insgesamt sind durch diese Veranstaltung in den letzten Jahren bereits 28,5 Millionen US-Dollar an Spenden zusammengekommen - unter anderem für die Krebsforschung. Die Veranstaltung läuft noch bis zum 10. Januar. Übertragen wird die Veranstaltung live auf Twitch.

© dpa-infocom, dpa:210107-99-935617/3

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