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Serie "Parfum" Wotan Wilke Möhring: "Durch das Negative stumpft man ab"

Der Schauspieler glaubt, dass heutzutage ein Gegenmodell zu Exzessen und Gewalt fehle.

24.09.2018, 09:54

Berlin (dpa) - Der Schauspieler Wotan Wilke Möhring befürchtet eine zunehmende Brutalisierung der Gesellschaft.

"Was sich mit Sicherheit sehr stark verändert hat: alles, was Hemmschwellen angeht. "Krass" ist kein Negativbegriff mehr, sondern etwas Beeindruckendes", sagte Möhring der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg.

Auch von Gewalt oder Exzessen scheine eher etwas Faszinierendes auszugehen. "Weil, glaube ich, das Gegenmodell fehlt", so der in Köln lebende 51-jährige Schauspieler ("Tatort"). "Nachrichten sind nur dazu da, negative Zustände in der Welt darzustellen. Durch das Negative stumpft man so ab. Und dieses Abstumpfen ist schon der erste Triumph der dunklen Seite über Liebe und Mitgefühl."

Ab 14. November ist Möhring auf ZDFneo selbst als abgründiger Mensch zu erleben, in der Serie "Parfum", die frei nach dem Roman von Patrick Süskind von einem Frauenmörder erzählt.

Wotan Wilke Möhring