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Windeln für Erwachsene Teure Inkontinenzprodukte im Test sicherer

Inkontinenz ist ein heikles Thema. Über die Blasenschwäche wird ungern gesprochen. Dementsprechend hoch sind die Ansprüche an Produkte wie Windelslips, Einmalhosen und Vorlagen. Stiftung Warentest hat diese unter die Lupe genommen.

22.02.2017, 13:37
Auch Einmalhosen wurden getestet. Sie sind vor allem bei Frauen beliebt, die einen Rock tragen. Foto: Stiftung Warentest/dpa
Auch Einmalhosen wurden getestet. Sie sind vor allem bei Frauen beliebt, die einen Rock tragen. Foto: Stiftung Warentest/dpa Stiftung Warentest

Berlin (dpa/tmn) - Jeder zehnte Erwachsene ist inkontinent, vor allem ältere Frauen sind betroffen. Für sie ist wichtig, dass Windeln, Vorlagen oder spezielle Slips wirklich dicht halten - und dass man sie nicht sieht.

Den meisten ist peinlich, dass sie zum Beispiel Urin verlieren. Die Stiftung Warentest hat 19 Unisex-Produkte getestet, darunter 8 Vorlagen, 8 Windelslips und 3 Einmalhosen. In allen Produktkategorien schnitten die teuren Markenprodukte am besten ab, berichten die Tester in der Zeitschrift "test" (Ausgabe 3/2017).

Windelslips von Tena und Hartmann kosten 1,13 Euro beziehungsweise 1,18 Euro pro Stück, boten im Test dafür aber ein sicheres Gefühl. Allerdings haben die Windeln generell den Nachteil, dass man sie unter der Kleidung sieht und sie beim Gehen knistern können.

Noch teurer sind Einmalhosen. Sie waren im Test bei Frauen beliebt, die Röcke tragen. Obwohl sie sich an einer Seite öffnen lassen, sind sie den Testern zufolge für Hosenträger weniger geeignet, weil sie sich schlecht wechseln lassen.

Bei den Vorlagen überzeugten die Produkte von Hartmann und Seni am meisten. Sie bekamen jeweils die Note 1,9. Die Vorlagen sind günstiger als Windeln und Hosen und lassen sich leicht wechseln. Dafür laufen manche Modelle nach einiger Zeit aus.

Die Tester kritisieren, dass von den gesetzlichen Krankenkassen häufig nur die günstigen Produkte übernommen werden, obwohl diese im Test zum Teil nur mit "ausreichend" abschnitten. Die Tester raten: Wer unzufrieden mit dem Produkt ist, das die Krankenkasse bezahlt, sollte dort anrufen und verhandeln.