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Leipzig-Sieg gegen Gladbach Adrenalinschub im Titelrennen: Sörloth macht RB glücklich

RB Leipzig hat die Titelchance weiter in der eigenen Hand. Das heimstärkste Team der Liga drehte das Spiel gegen Gladbach und ist heiß für die nächsten Aufgaben.

Von Frank Kastner, dpa 28.02.2021, 11:32
Jan Woitas
Jan Woitas dpa-Zentralbild

Leipzig (dpa) - Diesen Kick hat RB Leipzig im Titelrennen gebraucht. Während die Mitspieler voller Adrenalin den Last-Minute-Helden Alexander Sörloth unter sich begruben, stieß Julian Nagelsmann einen bayerischen Urschrei in den Abendhimmel.

"Der Sieg setzt natürlich Emotionen frei, es ist tabellarisch ein extrem wichtiger Sieg gewesen", meinte der Cheftrainer nach der irren Aufholjagd im Spitzenspiel gegen zunächst effiziente Gladbacher. Erstmals in der Bundesliga-Historie drehte RB einen 0:2-Rückstand zum 3:2-Sieg und verschärfte somit die Krise der sichtlich ermüdeten Borussia, die seit fünf Spielen sieglos ist. Und ausgerechnet jetzt kommt mit Dortmund der zukünftige Arbeitgeber von Marco Rose zum DFB-Pokalviertelfinale in den Borussia-Park.

Leipzig, der Meisterjäger Nummer eins, ist für die kommenden Aufgaben in drei Wettbewerben gewappnet. "Wir müssen den Schwung mitnehmen", forderte Nagelsmann vor dem nächsten Heimspiel am Mittwoch im DFB-Pokal gegen den VfL Wolfsburg. "Jetzt kommt ein Gegner, der top drauf ist, der nahezu kein Gegentor mehr kriegt und super verteidigt", betonte der 33 Jahre alte Cheftrainer. Fünf Spiele in 16 Tagen müssen die Leipziger nun bewältigen, darunter das Rückspiel im Achtelfinale in der Champions League beim FC Liverpool.

Dann kommt es womöglich am 3. April zum Gipfeltreffen mit dem FC Bayern. Die Meisterschaft ist laut Torheld Sörloth durchaus greifbar. "Natürlich", posaunte der Norweger nach seinem zweiten Last-Minute-Siegtor im RB-Dress heraus. Wie schon beim 4:3 in der Königsklasse bei Basaksehir Istanbul köpfte der zuletzt viel kritisierte Sörloth seine Leipziger zum Sieg und hielt den Meisterkampf mit zwei Punkten Rückstand auf Bayern offen. Pikant: Sörloths Papa Göran stürmte in der Saison 1989/90 für die Gladbacher.

"Mein Tor hat mich superglücklich gemacht. Als Stürmer ist es immer dein Ziel, Einfluss auf das Spiel deiner Mannschaft zu haben", sagte Sörloth, der nach seiner Einwechslung in Halbzeit zwei erstmals in einem Bundesliga-Spiel an zwei Toren beteiligt war. Zuvor hatte er für diese Quote 20 Spiele gebraucht. "Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht, viel Speed über die linke Seite gebracht. Er hat sich Gott sei Dank belohnt. Das tut ihm gut und uns auch", lobte Nagelsmann, der seinem 22-Millionen-Neuzugang immer wieder Chancen gab.

Der ehrgeizige Nagelsmann kritisierte aber auch den frühesten RB-Gegentreffer der Saison, als Dayot Upamecano fast auf der Grundlinie Breel Embolo völlig übertrieben Richtung Bande checkte. Jonas Hofmann (6.) verwandelte den fälligen Strafstoß. Beim zweiten Gladbacher Tor (19.) ließ Valentino Lazaro Nationalspieler Marcel Halstenberg stehen, seine Flanke am langen Eck köpfte Embolo Richtung RB-Gehäuse, der Ball trudelte von Marcus Thurams Schulter ins Tor. "Das erste Tor war unglaublich ärgerlich, das kann er besser lösen. Auch das zweite Gegentor war vermeidbar", sagte Nagelsmann.

Dafür brachten seine Wechsel "enormen Input". Sörloth kam für den angeschlagenen Marcel Sabitzer, dem "die Wade zugegangen ist" (Nagelsmann), und legte direkt für Christopher Nkunku (57.) auf. Emil Forsberg lief direkt von der Bank zum Freistoß und zirkelte den Ball aufs Eck. Allerdings verhinderte Gladbachs Keeper Yann Sommer mit einer Glanzparade die RB-Führung (77.), nachdem Yussuf Poulsen (66.) mit einer Klasse-Einzelleistung den Ausgleich markiert hatte. "Wir versuchen alles, um die Bundesliga spannend zu halten und oben dranzubleiben. Das machen wir aber nicht nur für die neutralen Fußballfans, sondern vor allem für uns", bilanzierte Nagelsmann.

© dpa-infocom, dpa:210228-99-627116/2

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