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Anbietercheck Banken bewerten Nachhaltigkeit unterschiedlich

Mit dem eigenen Geld auch Gutes tun - das versprechen nachhaltige Banken. Eine Untersuchung zeigt: Was als nachhaltig gilt, wird von verschiedenen Anbietern unterschiedlich gehandhabt.

12.11.2020, 15:10
Nestor Bachmann
Nestor Bachmann dpa-tmn

Bremen (dpa/tmn) - Wer sein Geld bei einer nachhaltigen Bank anlegen möchte, muss genau hinschauen. Denn Begriffe wie nachhaltig, ethisch, fair oder sozial sind nicht geschützt. Einheitliche Mindeststandards für eine nachhaltige Geldanlage gibt es nicht, erklärt die Verbraucherzentrale Bremen. Daher ist die Ausrichtung der einzelnen Geldinstitute unterschiedlich.

Die Verbraucherschützer nahmen 14 Banken mit einer entsprechenden Ausrichtung unter die Lupe. Diese Institute haben für ihre Eigenanlagen und die Kreditvergabe umfassende ethisch-ökologische Kriterien festgelegt. Das Ergebnis: Die Anwendung von Ausschlusskriterien wird in den verschiedenen Häusern durchaus unterschiedlich gehandhabt.

Alle 14 untersuchten Banken schließen Unternehmen aus, die Arbeits- und Menschenrechte verletzen oder Kinderarbeit dulden. Die Kreditinstitute garantieren zudem, dass kein Geld in die Waffen- und Rüstungsbranche fließt und sie selbst nicht mit Nahrungsmitteln spekulieren.

Allerdings schließen nur sieben Banken Investitionen in fossile Energieträger aus. Die Atomindustrie ist für eine dieser Bank bei ihren Investitionen kein Ausschlusskriterium. Industrielle Tierhaltung wird als Ausschlusskriterium nur von der Hälfte der Banken für die Eigenanlagen und die Kreditvergaben angewandt. Investitionen im Zusammenhang mit Glücksspiel schließt nur eine Bank aus.

© dpa-infocom, dpa:201112-99-311798/2

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