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Handball-Königsklasse Flensburger Fokus rückt von Champions League auf Bundesliga

Nach dem 22:28 gegen Veszprem stehen die Flensburger vor dem Aus im Viertelfinale der Champions League. "Wir haben ein großes Ziel in dieser Saison, und wir haben wichtige Spiele vor uns", sagt Coach Maik Machulla. Er meint nicht die Königsklasse.

Von Stefan Flomm, dpa 23.04.2019, 23:01
Haben gegen Telekom Veszprem eine Niederlage kassiert: Handball: Die Spieler von Flensburg-Handewitt. Foto: Frank Molter/dpa
Haben gegen Telekom Veszprem eine Niederlage kassiert: Handball: Die Spieler von Flensburg-Handewitt. Foto: Frank Molter/dpa dpa

Flensburg (dpa) - Müde und enttäuscht saß Trainer Maik Machulla am späten Mittwochabend im Konferenzraum der Flens-Arena.

Soeben hatten seine Handballer der SG Flensburg-Handewitt das Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen den ungarischen Vertreter Telekom Veszprem mit 22:28 (15:15) verloren.

Der ersehnte Einzug in das erste Halbfinale seit dem Jahr 2014 liegt vor dem Rückspiel am 4. Mai in weiter Ferne. Machulla hat in den kommenden Tagen die schwierige Aufgabe, sein Team wieder aufzurichten und die negativen Emotionen in höchste Konzentration im Kampf um die deutsche Meisterschaft zu verwandeln.

"Wir haben ein großes Ziel in dieser Saison, und wir haben wichtige Spiele vor uns. Unser Fokus muss auf diesen Spielen liegen", sagte Machulla mit Blick auf die Bundesliga. Das Wort Titelverteidigung nahm er dabei aber nicht in den Mund. Am Sonntag spielen die Flensburger, die als Bundesliga-Tabellenführer vier Punkte Vorsprung auf den großen Nordrivalen THW Kiel haben, bei Frisch Auf Göppingen, am 1. Mai gastiert der SC DHfK Leipzig in der Flensburger Arena. Erst danach beginnt die Vorbereitung auf das zweite Duell mit den Ungarn.

Veszprems Kreisläufer Andreas Nilsson, der 2013 mit dem HSV Hamburg die Königsklasse gewonnen hatte, versuchte, den Unterschied zwischen der ungarischen und der deutschen Liga zu erklären: "Ich glaube, wir hatten vier oder fünf Tage mehr Vorbereitung als Flensburg", sagte der Schwede. In Wahrheit waren es nur deren zwei, aber die Belastung war eine ganz andere: Veszprem feierte am Gründonnerstag einen 37:22-Kantersieg über Mezökövesdi KC, während die SG am Ostersonntag das Top-Spiel bei den Rhein-Neckar Löwen (26:23) bestreiten musste.

Noch drastischer ist die Situation vor dem Rückspiel. Flensburg spielt vor dem 4. Mai zweimal, Veszprem gar nicht. Wenigstens gewinnen die Norddeutschen durch die Vorverlegung des Heimspiels gegen Leipzig vom 2. auf den 1. Mai einen Tag für die Vorbereitung. In der Halbzeitpause des ersten Duells mit Veszprem bedankte sich SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke bei den Sachsen und bei Frank Bohmann, dem Geschäftsführer des Liga-Verbands HBL, für das terminliche Entgegenkommen.

Sollte den Flensburgern im Rückspiel in Ungarn die Wende nicht gelingen, würde das Finalturnier der Champions League am 1. und 2. Juni in Köln zum dritten Mal in Serie ohne deutsche Beteiligung stattfinden. Für Veszprem wäre das Weiterkommen gegen die Norddeutschen dagegen ein gutes Omen. In den vergangenen drei Jahren triumphierte in Montpellier HB aus Frankreich (2018), Vardar Skopje aus Nordmazedonien (2017) und KS Vive Kielce aus Polen (2016) immer der Club in der europäischen Königsklasse, der zuvor die SG Flensburg-Handewitt im Viertelfinale eliminiert hatte.

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