Auf den Spuren von Goethe und Heine
" Es ist unbeschreibbar, mit welcher Fröhlichkeit, Naivität und Anmut die Ilse sich hinunter stürzt über die abenteuerlich gebildeten Felsstücke ", schwärmt Heinrich Heine in seiner " Harzwanderung " vom Ilsetal. Angesichts solch lobender Worte konnten die Harzbewohner gar nicht anders, als dem Dichter der Lorelei auf ihre Art ein Denkmal zu setzen. Sie nannten den Wanderweg entlang der Ilsefälle kurzerhand Heinrich-Heine-Weg.
Das Flüsschen entspringt am Nordhang des Brockens und zeigt dann auf seinem Weg ins Tal die von Heine so eindringlich beschriebenen Eigenarten. Nach 43 Kilometern fließt die Ilse in die Oker.
Eine besondere Sehenswürdigkeit bildet der Ilsestein, der etwa vier Kilometer entfernt vom Städtchen Ilsenburg das Flussbett der Ilse um 150 Meter überragt. Auf dem Gipfel ließ Graf Anton zu Stolberg-Wernigerode 1814 ein eisernes Kreuz errichten. Es erinnert an Freunde, die ein Jahr zuvor in der Schlacht bei Möckern gefallen waren. Auch der Ilsestein kam zu literarischen Ehren. Johann Wolfgang von Goethe erwähnte ihn im ersten Teil des " Faust ". ( rpr )