Lyrik und Prosa Ulla Hahn mit Hannelore-Greve-Literaturpreis geehrt
Die Schriftstellerin habe Zeichen gesetzt, begründete die Jury ihre Entscheidung für Ulla Hahn. In ihren Romanen spiegele sich die Entwicklungsgeschichte der Bundesrepublik während der Nachkriegszeit.
Hamburg (dpa) - Die Schriftstellerin Ulla Hahn ist am Freitag in Hamburg mit dem Hannelore-Greve-Literaturpreis ausgezeichnet worden. Die Autorin habe mit ihrer Werkliste in den Sparten Lyrik wie Prosa Zeichen gesetzt, begründete die Jury ihre Entscheidung.
In ihren Romanen spiegele sich die Entwicklungsgeschichte der
Bundesrepublik in der Nachkriegszeit, einschließlich des "deutschen Herbstes" und der 1968er Bewegung.
"Der Poesie, der Sprache habe ich zu danken, dass ich heute hier stehe", sagte Hahn laut Mitteilung der Senatskanzlei. Ulla Hahn, 1945 im Sauerland geboren, gilt als eine der wichtigsten Lyrikerinnen der Gegenwart. Ihr Lyrikband "Herz über Kopf" (1981) wurde zum Bestseller. In ihren Romanen "Das verborgene Wort", "Aufbruch" und "Spiel der Zeit" sind autobiografische Züge zu erkennen. Mit dem 2017 erschienenen Buch "Wir werden erwartet" wurde der Romanzyklus abgeschlossen. Hahn lebt in Hamburg und ist mit dem ehemaligen Hamburger Bürgermeister Klaus von Dohnanyi verheiratet.
Der Hannelore-Greve-Literaturpreis ist mit 25.000 Euro dotiert und wird im jährlichen Wechsel mit dem Walter-Kempowski-Literaturpreis von der Hamburger Autorenvereinigung verliehen. Bisherige Preisträger waren unter anderem Siegfried Lenz, Arno Surminski und Herta Müller.
