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French Women: Sexklamotte mit Adjani und Casta

Elf Frauen stecken in French Women – Was Frauen wirklich wollen in einer hormonellen Krise. Eine Sexkomödie, die Frankreichs weibliche Starriege vereint.

Von Sabine Glaubitz, dpa 30.08.2015, 13:34

Paris (dpa) – Sie sind sexy und neurotisch, zwischen Anfang 30 und Ende 40 und Managerin, Hausfrau und Busfahrerin. In French Women – Was Frauen wirklich wollen erzählt die französische Schauspielerin und Regisseurin Audrey Dana die Geschichte von elf Frauen, die nach dem richtigen Mann suchen.

Dabei setzt die 37-Jährige auf eine der glamourösesten Starbesetzungen des Jahres: Neben Laetitia Casta, die als junge Anwältin bei jedem Rendezvous Verdauungsprobleme bekommt, treten in der Komödie Isabelle Adjani, Vanessa Paradis, Julie Ferrier und Sylvie Testud auf. Mit ihrem Regiedebüt wollte Dana ein Film von Frauen für Frauen drehen - leider mit zu viel Klischees.

Handlungsort ist Paris im Frühling, wo sich die Wege von elf Frauen kreuzen, die unterschiedlicher nicht sein können. Agathe ist schüchtern, Rose dominant und Jo freiheitsliebend. Alter und soziale Herkunft sind verschieden. Was sie vereint: Auf ihrer Jagd nach Liebe und Glück stecken sie alle in einer hormonellen Krise.

Die vierfache Mutter Ysis verliebt sich in die Babysitterin Marie. Busfahrerin Fanny wird nach einem Zusammenprall mit einem Laternenmasten mannstoll. Rose (Vanessa Paradis), die Karrierefrau mit einem viel zu hohen Testosteronspiegel, will Frauen und Männer dominieren. Und Lili (Isabelle Adjani), die einen Lingerie-Laden leitet, kämpft gegen die Wechseljahre und das Altern.

Dana gehört neben Maïwenn (Poliezei) zu den wenigen weiblichen Regisseurinnen Frankreichs. Sie wolle mit der Komödie einen Film von Frauen für Frauen drehen, wie sie in Interviews mehrfach wiederholt hat. Schade nur, dass es ihr nicht gelungen ist, einen differenzierteren Blick auf ihre Geschlechtsgenossinnen zu werfen. Ihr Film trieft stattdessen vor Stereotypen.

Das Frauenbild, das Dana zeichnet, ist das von hysterischen Weibsbildern, die beim Anblick von Männern fast den Verstand verlieben. Denn auch Ysis findet nach ihrer lesbischen Liebeserfahrung wieder den Weg zurück zu Mann, Kind und Heim. Das einseitige Frauenbild stört und schränkt das Kinovergnügen der Sexklamotte ein – trotz der prominenten Besetzung.

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