Frühchristliche Basilika in Plowdiw kommt ans Licht
Sofia (dpa) - Im bulgarischen Plowdiw, Europas Kulturhauptstadt 2019, kommt eine frühchristliche Basilika zum Vorschein. An ihrem Standort im Zentrum wurden in den vergangenen Tagen neue Funde gemacht, darunter mindestens neun frühbyzantinische Säulen.
Die Ruinen der Bischofsbasilika aus dem vierten Jahrhundert sollten bis 2019 restauriert und konserviert werden, berichteten bulgarische Medien am Dienstag.
Die Basilika des damaligen Philipopol (heute: Plowdiw) zählt zu den bedeutendsten Gotteshäusern dieser Art in Bulgarien und auf dem Balkan. Unter ihren Ruinen wurden bereits Mosaiken entdeckt, die in Schichten angelegt sind. Die wertvollen Mosaiken sollen ans Licht kommen und konserviert werden.
Das Gelände um die Basilika ist seit Anfang dieser Woche für den Straßenverkehr gesperrt. Europas Kulturhauptstadt 2019 plant, die neue Fußgängerzone als Freizeit- und Touristenraum auszubauen.
Plowdiw gilt als die älteste kontinuierlich besiedelte antike Stadt in Europa. Bulgarische Archäologen gehen davon aus, dass die auf mehreren Hügeln angelegte Stadt im Süden des Landes 8000 Jahre alt ist. Ihre Geschichte wurde von Thrakern, Römern und Türken geprägt. In Plowdiw stehen orthodoxe und katholische Kirchen, die Synagoge und die Moschee unweit voneinander entfernt.