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Amoklauf an Schule "Absoluter Flop": Zuschauer mit heftiger Kritik an neuem "Polizeiruf 110" aus Magdeburg

In der neuen Folge des "Polizeiruf 110" sieht sich Kriminalhauptkommissarin Doreen Brasch mit einem Amoklauf an einer Magdeburger Schule konfrontiert. Die Umsetzung dieses Szenarios stieß jedoch nicht bei allen Zuschauern auf Wohlwollen.

Von DUR/tm 22.09.2025, 14:58
Doreen Brasch (Claudia Michelsen, r.) sah sich in der neuesten Folge des "Polizeiruf 110" aus Magdeburg mit einem Amoklauf konfrontiert.
Doreen Brasch (Claudia Michelsen, r.) sah sich in der neuesten Folge des "Polizeiruf 110" aus Magdeburg mit einem Amoklauf konfrontiert. Foto: Stefan Erhard/MDR/filmpool fiction/dpa

Magdeburg. – Am Sonntag (21. September 2025) war es wieder Zeit für einen neuen "Polizeiruf 110" aus Magdeburg. Dieses Mal hatte es Kriminalhauptkommissarin Doreen Brasch (Claudia Michelsen) mit einem Amoklauf an einer Schule zu tun. Doch der ARD-Film überzeugte nicht alle Zuschauer. In den sozialen Medien gab es reichlich Kritik.

Wie nach jeder neuen "Polizeiruf 110"-Folge fragte der Facebook-Account der ARD-Mediathek nach der Meinung der Zuschauer. Diese sollten Schulnoten von Eins bis Sechs für die neue Folge vergeben. Und dabei kam der "Polizeiruf" aus Magdeburg gar nicht gut weg.

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Zuschauer von der neuen "Polizeiruf 110"-Folge "absolut enttäuscht"

"Es war wieder sehr müßig, wie versucht wurde, den Täter in die rechte Ecke zu drücken", schrieb Facebook-Userin Melanie Obeltes. Auch zahlreiche weitere User bemängelten dies. Laut Obeltes Meinung waren "ganz andere Faktoren 'Grund' für das Massaker".

Die Pflege der Mutter und die dazugehörige psychische Belastung sowie die Inakzeptanz des Schulverbandes seien für die Userin viel plausiblere Gründe gewesen. Insgesamt beschrieb sie die filmische Umsetzung als "absoluten Flop" und vergab die Note Fünf.

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Der User JC Denton vergab sogar eine glatte Sechs. "Das Thema war ein sehr wichtiges, bei der Analyse allerdings hat mich der Film absolut enttäuscht und sogar geärgert", bemängelt er.

Laut JC Denton wurden "Stereotype und Feindbilder aus gängigen Narrativen eher zementiert". Eine "einseitige Schuldzuweisung" sei zwar nicht betrieben worden, aber zumindest offengelassen. Der Nutzer habe sich vielmehr "eine der Komplexität des Themas angemessene Analyse" gewünscht.

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Andere Facebook-User waren hingegen von der düsteren Stimmung des Polizeirufs angetan und vergaben gute Noten. Jogi Wirtz schrieb beispielsweise: "Toll gespielt von den Akteuren, Schulnote zwei." Laut ihm sei das "Thema sehr schwer", er sei nach dem "Polizeiruf 110" durchaus "nachdenklich zurückgeblieben".

"Polizeiruf 110"-Folge aus Magdeburg im laufenden Schulbetrieb gedreht

 Letzten Endes ist es, wie bei allen Filmen und Serien, auch beim "Polizeiruf 110" der Fall: Die Geschmäcker sind unterschiedlich. Die Umsetzung der Folge stellte für das Team vom "Polizeiruf 110" jedenfalls eineige Herausforderungen bereit.

Gedreht wurde demnach teilweise im laufenden Schulbetrieb. Die Mitwirkung echter Schüler und Lehrkräfte habe, laut Regisseurin Esther Bialas, außerdem maßgeblich zur Glaubwürdigkeit der Inszenierung beigetragen.