Drama Sofia Coppolas "Die Verführten": Mit Kidman und Farrell
Allein in einer Mädchenschule - diese Vorstellung dürfte manchen Mann an paradiesische Zustände erinnern. Doch die ungeteilte Aufmerksamkeit buhlender Damen kann leicht stressig werden und nimmt in "Die Verführten" geradezu groteske Züge an.
Berlin (dpa) - Allein unter Frauen zu sein, davon träumt manch ein Mann. Doch dass die ersehnte und ungeteilte Aufmerksamkeit auch schnell zum Alptraum werden kann, davon erzählt nun Sofia Coppola in ihrem Drama "Die Verführten".
Darin beobachtet sie wunderbar präzise und immer wieder mit Ironie, wie Colin Farrell als Soldat während des Amerikanischen Bürgerkriegs Mitte des 19. Jahrhunderts in einer Mädchenschule landet - und auf Nicole Kidman, Kirsten Dunst und Elle Fanning trifft. Beim Filmfest Cannes gewann Coppola dafür bereits den Preis für die beste Regie. Sie beweist dabei nach "Lost in Translation" und "Somewhere" einmal mehr, wie subtil und humorvoll sie inszenieren und vor allem wie genau sie Stimmungen und Gefühle einfangen kann.
Die Verführten, USA 2017, 93 Min., FSK ab 12, von Sofia Coppola, mit Colin Farrell, Elle Fanning, Kirsten Dunst