Deutsche Radiopreise verliehen Volker Haidt von SAW ist "Bester Moderator"
Hamburg (epd). In Hamburg sind am Donnerstagabend zum zweiten Mal die Deutschen Radiopreise verliehen worden. Der Musiker Herbert Grönemeyer nahm den Sonderpreis entgegen, eine Auszeichnung für sein Lebenswerk. Der zweite Sonderpreis ging an Manfred "Manni" Breuckmann, den Fußballreporter mit der markanten Ruhrgebietsstimme.
Der undotierte Radiopreis wurde in zehn Kategorien verliehen. Andreas Altenburg und Harald Wehmeyer vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) nahmen für "Frühstück bei Stefanie" die Auszeichnung für die "Beste Comedy" entgegen. Als "Beste Radiomoderatorin" wurde Sabine Heinrich (1LIVE) vom Westdeutschen Rundfunk (WDR) geehrt. "Bester Moderator" wurde Volker Haidt von Radio SAW aus Sachsen-Anhalt.
In der Begründung für die Preisvergabe an den SAW-Moderator hieß es: "Volker Haidt hat eine ganz unverwechselbare Note, zu der auch die außergewöhnlich große Bandbreite gehört. Er überzeugt mit Kompetenz, Glaubwürdigkeit und Spontaneität und überrascht jeden Morgen mit etwas Neuem. Er ist Entertainer, lacht mit seinen Hörern, informiert sie und diskutiert mit ihnen. So wird er zum guten Bekannten und zum sympathischen Freund."
Der Radiopreis für die "Beste Sendung" ging an Jenni Zylka und Leslie Rosin für die WDR 3 "Homestory". Die Auszeichnung für die beste Morgensendung ging an Michael Wirbitzky und Sascha Zeus von SWR3. Für das beste Interview wurden Christina Weiss und Michael Marx von Radio 7 aus Ulm geehrt. Die "Beste Reportage" kam von Karin Erdmann, die einen jungen Kosovaren in Hamburg begleitet hat. Ihre Reportage "Enis wünscht sich ein Schreibpult" lief bei NDR Info.
Als "Bestes Nachrichtenformat" wurde "B5 aktuell" vom Bayerischen Rundfunk ausgezeichnet. Der Preis für die beste Innovation ging an das Fußball-Radio 90elf.
Die "Beste Höreraktion" veranstaltete das hessische Planet Radio mit "planet project start up", das künstlerischen Begabungen per Hörerabstimmung zur eigenen Ladenfläche auf der Zeil verhalf.
Jury wird vom Grimme-Institut berufen
Gefeiert wurde an dem Abend vor allem das Radio selbst. "Eine Welt ohne Radio ist für mich wie eine Welt, in der der Ton ausgefallen ist", sagte "Zeit"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo. Und für den NDR-Moderator Thomas Mohr ist es "Urlaub im Kopf". "Tagesthemen"-Moderatorin Susanne Holst bat eindringlich um einen Knopf am Radio, der den Verkehrsfunk ausblendet.
Der Deutsche Radiopreis wird gemeinsam von den öffentlich-rechtlichen und den privaten Radios veranstaltet. Am Ende gingen sechs der zehn Trophäen an die öffentlich-rechtlichen Sender. Die Preise werden von einer unabhängigen Jury vergeben, die vom Grimme-Institut berufen wird.