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Bilanz Weniger Kinobesucher 2016 - Deutsche Filme gut im Rennen

"Willkommen bei den Hartmanns" oder "Bibi und Tina" - deutsche Kinohits können sich in der Konkurrenz zu Hollywood gut behaupten. Auch der Kunstfilm kommt gegen die Blockbuster gut an.

08.02.2017, 17:16

Berlin (dpa) - Mit Besuchermillionären wie "Willkommen bei den Hartmanns" und "Bibi & Tina - Mädchen gegen Jungs" hat sich der deutsche Film im vergangenen Jahr gegen die Konkurrenz aus Hollywood gut behaupten können.

Deutsche Produktionen erreichten einen Marktanteil von 22,7 Prozent, lagen damit aber unter dem Rekordjahr 2015 (27,5 Prozent). Wie die Filmförderungsanstalt (FFA) am Mittwoch weiter mitteilte, lösten 121,1 Millionen Besucher 2016 eine Kinokarte. Das waren 13 Prozent weniger als im Vorjahr.

Erfolgreichste Produktionen waren die US-Animationsfilme "Zoomania - Ganz schön ausgefuchst", "Pets" und "Findet Dorie", die jeweils 3,8 Millionen Besucher hatten. Mit 3,1 Millionen Zuschauern war "Willkommen bei den Hartmanns" der meistgesehene deutsche Film. "Bibi & Tina" kam auf knapp zwei Millionen Besucher.

Das Filmjahr 2016 sei besonders für Arthouse-Produktionen gut gewesen, sagte FFA-Vorstand Peter Dinges. Filme wie der für den Oscar nominierte "Toni Erdmann" oder "Vor der Morgenröte" über den Schriftsteller Stefan Zweig seien auf mehreren Festivals gezeigt worden und bewiesen die Vielfalt des deutschen Films. Allein in Deutschland hatte "Toni Erdmann" rund 775 000 Zuschauer.

Mit 610 Filmstarts hielt sich die Zahl der Neuproduktionen in den deutschen Kinos nahezu konstant. Deutsche Erstaufführungen legten mit 244 Filmen leicht zu. Im Vorjahr waren es noch 226 gewesen.

Zufrieden ist die FFA mit der Kinostatistik: In Deutschland gibt es 4739 Leinwände, 47 mehr als 2015. Und jeder Einwohner geht statistisch 1,47 Mal im Jahr ins Kino. Der Kinoumsatz kletterte 2016 mit 1,023 Milliarden Euro zum vierten Mal über die Milliardengrenze, lag aber um 12,4 Prozent unter den Einnahmen des Vorjahrs.