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Prêt-à-Porter-Schauen Der neue Kenzo-Look: Kleider als Zuflucht

Der Designer Felipe Oliveira Baptista löst das Designerduo Humberto Leon und Carol Lim beim Label Kenzo ab. Seine erste Kollektion spiegelt einen Richtungswechsel wider.

26.02.2020, 14:54
Thibault Camus
Thibault Camus AP

Paris (dpa) - Der Designer Felipe Oliveira Baptista hat bei den Prêt-à-Porter-Schauen in Paris seine allererste Kollektion für das Modelabel Kenzo präsentiert. Sie steht für einen deutlichen Richtungswechsel.

Baptista löst das Designerduo Humberto Leon und Carol Lim ab, das Kenzo vor acht Jahren mit seinen Tiger-Sweatern zum Label der Stunde gemacht hatte. Zuletzt war es um die beiden Amerikaner jedoch ruhiger geworden. Der Portugiese Baptista - seit Januar neuer Kreativdirektor bei Kenzo - soll nun für frischen Wind sorgen.

Dass er einiges anders machen würde, war bereits klar, als er schon kurze Zeit nach seiner Ernennung einen neuen Firmenschriftzug präsentierte. Seine am Mittwoch in Paris gezeigten Entwürfe hatten erwartungsgemäß wenig mit dem von Sportswear inspirierten Look von Lim und Leon zu tun, bei dem vor allem große Logos im Vordergrund standen.

Ein Model in einem langen schwarzen Mantel, mit breitkrempigem Hut und schwarzem Cape eröffnete die Show. "Weltenbummler, die in ihren Kleidern Zuflucht finden", beschreibt Baptista seine neuen Kenzo-Nomaden. Sie tragen praktische Lagenlooks und wandelbare Kleidung: leichte Kleider aus Faltschirmstoffen, die sich durch Reißverschlüsse noch weiter machen lassen, oder Daunengewänder, die wie Burkas anmuten und die sich zu Schlafsäcken umfunktionieren lassen.

Logos hat Baptista gänzlich aus seiner Kollektion verbannt. Beibehalten hat er nur den Tiger, das Wahrzeichen von Kenzo. Er war jedoch nicht als Logo zu sehen, sondern in den Malereien des portugiesischen Künstlers Júlio Pomar, die wie Gemälde auf weite Tuniken gedruckt waren.

Die erste Kollektion von Baptista wird im kommenden Herbst/Winter in den Läden hängen. Dann wird sich zeigen, ob sich sein neuer Look auch verkaufen lässt.

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AP
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